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Unsere Frage zur Verkehrspolitik

Frage 10:  Halten Sie einen weiteren Neu- und Ausbau von Fernstraßen in Bayern für notwendig? Sollten Sie diese Frage bejahen, bitten wir um ein konkretes Beispiel.

 
Die Antworten der Parteien

CSU

Wachstum braucht Mobilität. Deshalb wollen wir eine moderne und leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur in ganz Bayern. Wir wollen Straße und Schiene weiter ausbauen. Gerade für den ländlichen Raum ist ein leistungsfähiges Staatsstraßennetz notwendig.

Im Fernstraßenbau wird Bayern vom Bund massiv benachteiligt: bei den geplanten neuen Betreibermodellen für den sechsspurigen Ausbau hoch belasteter Autobahnstrecken, mit der Bemessung des bayerischen Anteils an den Mitteln für Baumaßnahmen im Rahmen des AntiStau-Programms und im neuen Bedarfsplan, bei dem viele äußerst dringliche bayerische Projekte auf der Strecke geblieben sind. Wir fordern den weiteren Ausbau des Fernstraßennetzes. Lücken im Autobahnnetz müssen geschlossen, hoch belastete Autobahnen umgehend sechsstreifig ausgebaut werden.

Wir setzen uns für den Ausbau der transeuropäischen Netze für Hochgeschwindigkeitszüge sowie der Zulaufstrecken für Brenner-Basis-Tunnel und Gotthard-Tunnel ein.

SPD Die SPD hat unsere Fragen nicht beantwortet, sondern uns ihr verkehrspolitisches Programm zugesandt, das nicht alle Fragen behandelt.
Die Grünen Der Neubau weiterer Bundesfernstraßen ist aus unserer Sicht nicht notwendig. Möglich sollten Lückenschlüsse wie bei der A 96 oder der Anbau weiterer Spuren an bestehenden Autobahnen sein.
ÖDP

Die Straßeninfrastruktur ist ausreichend. In Zukunft muss in Bayern vielmehr eine menschen- und umweltgerechte Art des Bauens im Vordergrund stehen: Siedlungen und Siedlungsentwicklung müssen sich an den Bedürfnissen der heute lebenden Menschen ebenso orientieren, wie an den Bedürfnissen künftiger Generationen. Dem ländlichen Raum müssen gezielt durch staatliche und private Maßnahmen neue Infrastruktur sowie Verwaltungseinrichtungen und Unternehmen zugeführt werden , statt immer neue Autobahnverbindungen in die Großstädte zu bauen und das Fernpendeln steuerlich zu begünstigen. Dies entspricht auch dem Ziel der ödp, Strukturen zu dezentralisieren.

Mittelfristig sind Wohn-, Arbeits- und Erholungsräume im Rahmen von Entwicklungsplänen zum ökologischen Städteumbau enger miteinander verzahnen, so dass Verkehr, Energieverbrauch und Umweltverschmutzung vermieden werden. Davon werden nicht zuletzt Kinder sowie ältere und behinderte Menschen profitieren, deren Bedürfnisse wir verstärkt berücksichtigen wollen. Gewerbegebiete, Einkaufs- und Fabrikverkaufszentren mitten in der grünen Landschaft lehnen wir ab. Die Belange des gewachsenen Einzelhandels und die wohnortnahe Versorgung haben Vorrang.

Bei Neubauten und Neubaugebieten sollen kompakte, ressourcenschonende und sozialverträgliche Bauformen gefördert werden und die flächenverbrauchende Besiedelung mit Einfamilienhäusern verhindert werden, da sie zusätzlichen Verkehr verursacht. Stadtnahe Erholungslandschaften sind besonders zu schützen, um den Freizeitverkehr zu verringern.

FDP Wir glauben nicht daran, dass die Bahn das im Verkehrswegeplan angedachte Ziel der Steigerung um 100 % im Güterverkehr auf der Schiene bis 2015 umsetzen kann. Vor dem Hintergrund der EU-Osterweiterung, der damit einhergehenden Verkehrssteigerungen von rund 64 % gegenüber jetzt, davon 80 % auf der Strasse, sehen wir noch weiteren Bedarf an Straßenbau in Bayern.
Wir denken z.B. an den Lückenschluss der A 6, die jeweils dritten Spuren auf der A 3 und der AB und an die Fertigstellung der A 94.
Freie Wähler Die "Freien Wähler in Bayern" haben uns nicht geantwortet.

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