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Kreisverband Freising/Erding/Dachau e.V.
Pressemitteilungen

 

Freising, 27.11.14

Nordumfahrung Erding löst die Verkehrsprobleme nicht!

VCD: Jetzt Einwendungen gegen die Nordumfahrung Erding möglich!

Ein Großprojekt - genannt "Nordumfahrung Erding" - soll die Verkehrsprobleme der Herzogstadt lösen. Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) sieht jedoch bei genauerer Betrachtung durch dieses Projekt keine spürbare Entlastung für die Stadt Erding.

"Einwendungen gegen die Nordumfahrung Erding können derzeit eingebracht werden - in der Stadt Erding bis spätestens Montag, 1. Dezember 2014, in der Gemeinde Bockhorn bis spätestens 8. Dezember 2014", so Alfred Schreiber, VCD-Kreisvorsitzender. An diesem Tag müssen jedoch die schriftlichen Einwendungen im jeweiligen Rathaus vorliegen, darauf weist der VCD hin. Mustereinwendungen sind hierfür abrufbar auf den Internetseiten der BI-Langengeisling und der BI-Bockhorn. Es können selbstverständlich auch eigene Einwendungen selbst formuliert werden, oder bestehende Mustereinwendungen individuell ergänzt werden.

Die beabsichtigte Entlastungswirkung wird nach Ansicht des VCD nicht eintreten. Selbst die Planer sprechen davon, dass auf der Anton-Bruckner-Straße anstelle 20000 Autos am Tag dann künftig "nur noch" 18000 rollen sollen. "Und wenn der neue Bahnhof im bisherigen Fliegerhorst-Gelände wie geplant kommt, wird der Verkehr dadurch nicht weniger, sondern mehr", so Schreiber. Dieses Straßenprojekt Nordumfahrung sei - nach den derzeitig vorgelegten Planungen - nicht geeignet, die Verkehrsprobleme zu lösen. Die immer wieder angekündigte Verkehrsentlastung werde dadurch nicht eintreten.

Die Planungen gehen nach Ansicht des VCD von falschen Voraussetzungen aus. In erster Linie soll nach den Planungsunterlagen die Verkehrserschließung des Flughafens dienen. Der entscheidende Fehler aber sei - so der VCD - die 3. Startbahn als gegeben und realisiert vorauszusetzen. Dabei gebe es eine eindeutige Positionierung von Seiten der Stadt Erding und des Landkreises Erding, welche die 3. Startbahn ablehnen. Dessen ungeachtet gehen jedoch alle Daten und relevaten Prognosen zur Nordumfahrung von einer realistieren 3. Start- und Landebahn für den Flughafen München aus. Tatsächlich ist ein Bau der 3. Startbahn überhaupt nicht in Sicht. Nicht nur, dass die Landeshauptstadt Müchen - nach dem Bürgerentscheid vom 17.06.2012 gegen die 3. Startbahn - mit ihrem Veto sämtliche Ausbaupäne auf Jahre hinaus blockiert, auch die tatsächlichen Zahlen sprechen eindeutig gegen eine 3. Startbahn. Alle für die Nordumfahrung angebebenen Daten seien somit Makulatur.

Eine schnelle und gut ausbebaute Straße habe jedoch, so der VCD, eine gewisse Sogwirkung, ziehe also Verkehr überhaupt erst an. Neben der nicht stattfindenden Entlastung gebe es aber stattdessen viele neue Betroffene, die unter zusätzlichem Verkehr dann leiden müßten. Obwohl kaum spürbare positive Effekte, kämen mit der geplanten Nordumfahrung etliche Nachteile neu hinzu. Das bisher relativ naturnahe Gebiet nördlich des Kronthaler Weihers - sogar Heimat von Störchen - werde zerstört oder zumindest stark beeinträchtigt. Ein Naherholungsgebiet und potentiell wichtiges Zukunftsgebiet der Stadt Erding werde leichtfertig geopfert, so Schreiber, ohne gleichzeitig dadurch einen spürbaren Verkehrsentlastungseffekt zu haben. Durch die hohen vorgesehenen Brückenbauwerke und Dämme strahle der Verkehrslärm kilometerweit in die Landschaft und belaste Nacherholungsgebiet und angrenzende Wohngebiete, so der VCD abschließend.

Einwendungen gegen die Planfeststellung

Die Einwendungsfrist läuft ...

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