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Kreisverband Freising/Erding/Dachau e.V.
Pressemitteilungen

 

Erding, 12.05.12

VCD: Südeinschleifung ist etwas bessere Lösung

Entwicklung der Innenstadt im Auge behalten

Für den Verkehrsclub Deutschland (VCD) sind die Stadträte, die sich für eine der Trassen für die Ringschluss Erding entscheiden müssen, nicht zu beneiden. Beide Varianten hätten gravierende Nachteile und zögen große Schäden für die Umwelt nach sich.

Das Wirtschaftsministerium stellte die Planungen in der Stadthalle vor - und kam weitgehend mit leeren Händen, was die Belange der Stadt Erding anbelangt. Die favorisierte Ausführung mit Nordeinschleifung und Kreuzungsbahnhof würde bedeuten, dass die Stadt praktisch in zwei Hälften zerlegt werden würde. Weiterhin sollen Bahngleise und Bahnübergänge Barrieren in der Stadt darstellen, und Lärmschutz soll kaum eine Rolle spielen. Die von vielen Bürgern angedachte weitgehende Tunnellösung wird vom Wirtschaftsministerium ohne Wenn und Aber abgelehnt. Denn bei der favorisierten Nordeinschleifung wäre die gesamte Trassenführung von Aufhausen bis zum Fliegerhorst "Bestand" im Gegensatz zur möglichen Südeinschleifung. Bei der nördlichen Variante besteht für den größten Teil kein Lärmschutz.

Sollen die Erdinger zusätzlich zum nicht vorgesehenen Tunnel und nicht stattfindenden Lärmschutz auch noch der Verlegung ihres Bahnhofes zustimmen? Soll der bisher sehr gut fußläufig erreichbare Bahnhof durch einen wenig gut erreichbaren Standort ersetzt werden, damit innerstädtisch noch mehr Autoverkehr stattfindet?

In den letzten Jahren musste sich die Erdinger Innenstadt großer Konkurrenz durch das Gewerbegebiet im Westen erwehren. "Sie hat jedoch einen großen Trumpf in der Hand, einen fußläufig erreichbaren Bahnhof, der nicht so einfach aufgegeben werden soll. Auch zu dem Nachbarbahnhof in Altenerding gehen viele S-Bahn-Benutzer zu Fuß", so Doris Kraeker, 2. Vorsitzende des VCD Erding/Freising/Dachau. Dem Kreuzungsbahnhof bei der geplanten Nordeinschleifung fehle die Stadtnähe. "Viele Bahnfahrer, die bisher zu Fuß oder mit dem Rad kommen, werden aufs Auto umsteigen, was die Anton-Bruckner-Straße noch mehr verstopfen würde", schlussfolgert Alfred Schreiber, Vorsitzender des VCD. Dies gelte auch für Besucher der Therme. Weitere Nachteile bestünden im Abhängen von Langengeisling und den immensen Kosten für den Kreuzungsbahnhof.

Diese Einschätzung sollte nicht zuletzt aus städtebaulichen Gründen zu einer Bevorzugung der Südeinschleifung führen, die auf der vorhandenen Trasse geplant ist. Außer Frage müsse ferner sein, dass der Tunnel bereits vor der Bahnhofstraße in Altenerding beginnen wird.

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