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Pressemitteilung
Erding, 10.02.09
VCD fordert baldige Einführung der Anflüge im Gleitflug
Schutz der Anwohner und der Umwelt ist vordringliches Ziel
Wie berichtet wird seit geraumer Zeit ein Verfahren getestet, bei dem Verkehrsflugzeuge nicht wie bisher relativ niedrig zum Flughafen geleitet werden, sondern aus großer Höhe kontinuierlich zur Landung herunter gleiten. Beim kontinuierlichen Sinkflug wird Kerosin eingespart und Lärm reduziert; ferner vermindern sich die CO2-Emissionen und die Schadstoffe. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) fordert daher die schnellstmögliche Einführung des CDA-Verfahrens.
"Unsere Politiker werben meist fleißig für Flughafenausbauten, die zu Lasten der Menschen gehen. Es wäre an der Zeit, sich mit gleichem Enthusiasmus für die schnellstmögliche Einführung des Landeverfahrens CDA einzusetzen", so Doris Kraeker, 2. Vorsitzende des VCD Erding/Freising/Dachau.
Die Fluggesellschaften haben großes Interesse an diesem Verfahren, da sie zwischen 150 kg und 500 kg Treibstoff pro Landung einsparen können. Eine Verminderung der Lautstärke um 10 Dezibel empfinden viele Menschen als Halbierung und echte Bereicherung der Lebensqualität. Bis 2013 soll das Verfahren jedoch vor allem auf kleinern Flughäfen wie Köln/Bonn getestet werden. "Auch die Menschen im Umkreis des Münchner Flughafen haben ein Anrecht darauf, von neuen technischen Errungenschaften zu profitieren", folgert Alfred Schreiber, Vorsitzender des VCD Erding/Freising/Dachau.
Das Prognosegutachten, das eine 3. Startbahn für nötig erklärt, setzt ein Wachstum von jährlich 5% voraus. Der Münchner Flughafen ist davon meilenweit entfernt, so Doris Kraeker vom Verkehrsclub Deutschland. Statt dass die Geschäftspolitik nun geändert werde, werden die Negativzahlen verharmlost. Der Vorsitzende der Geschäftsführung, Dr. Michael Kerkloh, spricht nur von Dellen im Wachstum. Sämtliche Wirtschaftsexperten sprechen demgegenüber von der größten Krise im Luftverkehr.
Der VCD fordern die Verantwortlichen in der Politik auf, den Negativtrend realistisch anzuerkennen und darauf zu reagieren, Die Planungen für eine 3. Starbahn müssen jetzt gestoppt oder wenigstens auf Eis gelegt werden, verlangt Kraeker.