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Pressemitteilung

Freising, 22.6.08

"Flughafenausbaupläne des Verkehrsministers Relikt aus früheren Zeiten"

Verkehrsclub nennt Tiefensees Aussagen fachlich falsch und nicht zeitgemäß

Für den bundesweit agierenden Arbeitskreis Flugverkehr innerhalb des Verkehrsclub Deutschland (VCD) sind die Äußerungen des Verkehrsministers Tiefensee zum Ausbau der Großflughafen München und Frankfurt ein Relikt aus einer längst vergangenen Zeit, in der Energie im Überschuss und billig zu haben war. "Anscheinend hat der Minister die Zeichen der Zeit verschlafen. Während die ersten Fluggesellschaften unrentable Flüge einstellen oder Flugzeuge stilllegen, träumt er von größenwahnsinnigen Ausbauplänen", so Alfred Schreiber, Sprecher des Arbeitskreises. Kaum überbietbarer Zynismus sei es, dass die Ausbaupläne, die von der großen Mehrheit der Menschen im Umland abgelehnt werden, mit einem Beitrag zum Klimaschutz begründet werden.

Der VCD weist auch nach, dass Tiefensees Aussagen zur Klimaschädlichkeit des Flugverkehrs fachlich falsch sind. Nicht nur die verursachten CO2-Emissionen, sondern noch mehr die Stickoxide und die Kondensstreifen tragen zur vom Menschen gemachten Erderwärmung bei. Neue Forschungsergebnisse schätzen, dass der Flugverkehr heute aufgrund des Flugverkehrswachstums, vor allem aber wegen der von Flugzeugen gebildeten Bewölkung mehr als doppelt soviel zum Treibhauseffekt beiträgt: fast 9 %. Besonders Langstreckenflüge, die Tiefensee lobend hervorhebt, sind besonders klimaschädlich, da sich die Emissionen in 10000 Meter Höhe länger halten. Für den VCD ist nicht hinnehmbar, dass die Einsparungen in anderen Bereichen von den steigenden Emissionen im Flugverkehr zunichte gemacht werden.

"Während der Finanzminster Steinbrück anlässlich eines Besuches im Umland des Münchner Flughafens eine verantwortbare Entwicklung ohne 3. Startbahn befürwortete, hat der Verkehrsminister sich nicht fachlich informiert, sondern nur die Hochglanzprospekte der Lufthansa gelesen", so Doris Kraeker, 2. Sprecherin des Arbeitskreis Flugverkehr. Dieser verfolgt das Ziel, Alternativen zum ungezügelten Ausbau der Flughäfen mit den Folgen Lärm, Dreck und zahlreiche Schadstoffe aufzuzeigen.

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