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Kreisverband Freising/Erding/Dachau e.V.
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Freising, 04.12.18

Zur Eröffnung der Neufahrner Kurve:

Marzlinger Spange erfolgreich verhindert

VCD fordert Verbesserungen auf der Bahnstrecke München-Freising-Landshut

Mit der Eröffnung der neuen Bahntrasse "Neufahrner Kurve" erhält der Flughafen München einen direkten Bahnanschluss aus Richtung Niederbayern/Oberpfalz. "Damit wurde auch die seinerzeit drohende 'Marzlinger Spange' erfolgreich verhindert, gegen die Umweltverbände massiv protestiert hatten", so der VCD (Verkehrsclub Deutschland).

"Die 'Marzlinger Spange' hätte einen enormen Eingriff in die Natur und in die Landschaft bedeutet", so VCD-Kreisvorsitzender Alfred Schreiber. Geplant war ursprünglich, zwischen Langenbach und Marzling bei Schmidhausen eine neue Trasse in den Osten des Flughafens zu führen, die zu einer massiven Zerstörung und Beeinträchtigung der Isarauen bei Hangenham geführt hätte.

Gleichzeitig wäre die Stadt Freising damit vom Fernverkehr abgehängt worden, wenn die Züge alle über den Flughafen gefahren wären. Die Forderung, die Trasse flächensparend auf die bestehende Bahntrasse - von Neufahrn her kommend - zu führen, und damit eine weitere Zerschneidung der Isarauen zu vermeiden, und den Flächenverbrauch deutlich zu reduzieren, wurde schließlich aufgenommen.

Allerdings sieht der VCD weiterhin großen Handlungsbedarf. Während die S 1 ganztägig und lückenlos im 20-Minuten-Takt bis zum Flughafen fährt, gibt es für das letzte Stück zwischen Neufahrn und Freising etliche Lücken, also dann nur alle 40 Minuten eine S-Bahn. Der VCD forderte in diesem Frühjahr erneut, endlich einen durchgängigen 20-Minuten-Takt bis Freising zu verlängern, auch wegen der zahlreichen Studenten, die nach Weihenstephan wollen.

Diese Forderung wurde jedoch abgelehnt, die Bahntrasse München-Freising-Landshut sei "total überlastet"; neben Regionalzügen und S-Bahn fahren auf dieser Trasse ebenfalls Güterzüge. Daher wandte sich der VCD-Kreisverband an das bayerische Verkehrsministerium, um hier Verbesserungen einzufordern. "Es kann aber nicht sein, bei Null anfangen zu wollen, also eine völlig neue Bahntrasse aufwändig zu suchen, mit Raumordnungsverfahren usw., und die nächsten 20 bis 30 Jahre passiert dann überhaupt nichts!" Der VCD fordert hier Verbesserungen in einem absehbaren Zeitraum von 5 bis 7 Jahren, beispielsweise durch ein Überholgleis auf freier Strecke zwischen Feldmoching und Oberschleißheim.

"Den vielen Pendlern sind die inzwischen nahezu täglichen Störungen und Verspätungen auf der Bahnstrecke zwischen München und Freising nicht länger zuzumuten", so Schreiber weiter. Man werde die enormen Verkehrsprobleme im Ballungsraum München ohne massiven Ausbau von Bus & Bahn nicht in den Griff bekommen können, so der VCD.

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