Pressemitteilung
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Verkehrsclub Deutschland |
Aktion Bayern-Netz, das Bündnis für Bahn und Bus, konfrontiert die Landtagsfraktionen mit ihren ForderungenProminente, Kirchenvertreter, Städte, Landkreise, Gemeinden, Gewerkschaften, Hochschulen, Tourismusverbände und viele weitere Organisationen fordern mehr Bahn und Bus in BayernMünchen. – Bahn und Bus würden in Bayern einen gewaltigen Schub erleben, wenn die Landespolitik die Forderungen der Initiative „Ein modernes Bayern-Netz für Bahn und Bus“ aufgreifen würde. Das Aktionsbündnis wurde von Bund Naturschutz, Verkehrsclub Deutschland (VCD) und Pro Bahn ins Leben gerufen und von sieben prominenten Erstunterzeichnern sowie von über siebzig weiteren Organisationen, Städten und Gemeinden unterstützt. „Leider sind in Bayern die Anstrengungen, den Öffentlichen Personenverkehr flächendeckend zu einem attraktiven Angebot zu machen, bei weitem nicht ausreichend. Auf dem flachen Land fahren Busse oft nicht einmal alle zwei Stunden. Mit drei Busverbindungen am Tag kann man aber niemanden aus dem Auto locken. Lärm, Stau, Abgase und Unfälle beeinträchtigen daher dauerhaft und massiv die Lebensqualität. Wir hoffen, dass die Befürworter eines ÖPNV-Ausbaus aus allen Parteien in Bayern gestärkt aus der Landtagswahl hervorgehen“ so Matthias Striebich, der ÖPNV-Experte und stellvertretende Landesvorsitzende des VCD. Die Initiative zog in München auf dem Marienplatz eine Zwischenbilanz des bisherigen Verlaufs der Aktion. Dazu waren die Erstunterzeichner und Unterstützer der Aktion und als Adressaten der Forderungen die verkehrspolitischen Experten der Landtagsfraktionen geladen. Die Initiative wurde vertreten durch Bürgermeister Josef Jakob, Stadt Pocking, Wilhelm Schneider, Eisenbahnergewerkschaft TRANSNET, Volker Bahl, DGB, Richard Mergner, Landesbeauftragter des Bundes Naturschutz, Matthias Striebich, stellv. Landesvorsitzender des VCD und Andreas Barth, Bundespressesprecher von PRO BAHN. Als großer Erfolg ist zu werten, dass es gelungen ist, ein breites Bündnis für Bus und Bahn zu schmieden: „Das Bündnis für ein modernes Bayern-Netz für Bahn und Bus wird nicht nur von den fast 200.000 Mitgliedern der drei Initiativverbände getragen, sondern darüber hinaus von einer sehr breiten Palette von Personen und Organisationen quer durch die gesellschaftlichen Schichten und Regionen Bayerns unterstützt,“ so Andreas Barth, Bundespressesprecher von PRO BAHN. So gehören zu den Erstunterzeichnern Professor Frederic Vester, der durch seine verschiedenen Untersuchungen auf dem Verkehrssektor als Experte auf diesem Gebiet bekannt geworden ist ebenso wie der Schriftsteller Carl Amery oder der Josef Göppel, Vorsitzender des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege und Bundestagsabgeordneter. Noch breiter ist die Palette der weiteren Unterstützer. Von der Stadt Augsburg bis zu kleinen Ortschaften im Bayerischen Wald haben Städte, Gemeinden und Landkreise die Initiative unterstützt. Auch Gewerkschaften, Hochschulen und Tourismusverbände befürworten die Forderung der Initiative nach „einem attraktiven öffentlichen Verkehrsnetz mit der Bahn als Rückgrat – gerade auch im ländlichen Raum,“ so Striebich. Dies zeigt nach Auffassung der Initiative, dass eine breite gesellschaftliche Basis die Forderung nach attraktiven Bahnen und Bussen gerade auch in der Fläche trägt. Die Hauptforderungen der Initiative für ein attraktives öffentliches Verkehrssystem in ihrem 9-Punkte-Programm sind ein Stundentakt täglich von 5 bis 24 Uhr auf allen Strecken als Mindestangebot sowie eine erhebliche Verdichtung des Schienennetzes. Die Initiative fordert die Wiederinbetriebnahme zahlreicher Regionalstrecken in ganz Bayern. Als Vorbild wird dabei das Land Rheinland-Pfalz genannt. „Es stimmt nicht, dass in Bayern kaum Strecken stillgelegt worden seien, wie von der Bayerischen Staatsregierung behauptet. In Wirklichkeit hat Bayern in den letzten Jahrzehnten etwa 40 Prozent seines Schienennetzes verloren,“ so Richard Mergner, Landesbeauftragter des Bundes Naturschutz. Bayern braucht nach Auffassung der Initiative keinen Transrapid sondern die Flächenbahn, die durch den Flächenbus ergänzt werden muss, da 50 Prozent der bayerischen Bevölkerung im ländlichen Raum lebt. Weitere Forderungen aus dem 9-Punkte-Programm beziehen sich auf den Einsatz moderner Fahrzeuge, die Modernisierung der Haltestellen, attraktive Tarife sowie verbesserte Zugangsmöglichkeiten für Behinderte, Alte und Menschen mit Kinderwagen. „Als Fahrgastverband wissen wir wovon wir reden: Das sind genau die Punkte, auf die es dem Fahrgast bei der alltäglichen Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel ankommt,“ betonen Matthias Striebich und Andreas Barth. Weiter Forderungen sind die Verbesserung der Verkehrssituation in einer Reihe von bayerischen Mittel- und Großstädten enthalten. So wird für die „Ballungsräume Augsburg, Ingolstadt, Regensburg und Würzburg ein verdichtetes Zugangebot (Regio-S-Bahn)“ im 15- bis 30-Minuten-Takt gefordert. Für die Städte Aschaffenburg, Coburg, Erlangen, Hof, Ingolstadt, Kempten, Landshut, Passau, Regensburg, Rosenheim und Würzburg werden moderne Straßenbahnen für Stadt und Umland nach dem Vorbild Karlsruhes gefordert. Für Rückfragen: |