Pressemitteilung
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Verkehrsclub Deutschland |
VCD Bayern fordert Bahnausbau zwischen Bayern, Thüringen und SachsenNeubaustrecke Nürnberg-Erfurt keine LösungAusbau und Beschleunigung der bestehenden Strecken als attraktive und finanzierbare Alternative gefordertBamberg. – Der Verkehrsclub Deutschland (VCD), Landesverband Bayern hat bei seiner Landesmitgliederversammlung in Bamberg einstimmig eine Resolution zum Bahnausbau zwischen Bayern und den nördlichen Nachbarländern verabschiedet. Der VCD Bayern fordert Bundes- und Landesregierung auf, die bestehenden Bahnverbindungen zwischen Nordbayern und den benachbarten Ländern Thüringen und Sachsen dringend auszubauen und in ihrer Attraktivität entscheidend zu verbessern. "Die Lösung der Verkehrs- und Umweltprobleme und die Verbesserung der Mobilität der Bürgerinnen und Bürger ist dabei das vorrangige Ziel. Damit verbunden ist eine erhebliche Steigerung der Lebensqualität in Nordbayern und den nördlichen Nachbarländern," betont Bernd Sluka, neu gewählter Landesvorsitzender des VCD. Außerdem erwartet er ein besseres Zusammenwachsen der benachbarten Regionen und eine Stärkung der wirtschaftlichen Entwicklung. Aus Sicht des VCD ist die geplante Bahn-Neubaustrecke (NBS) von Nürnberg nach Erfurt nicht die geeignete Lösung – auch angesichts der gigantischen Summen, die dieses Projekt kosten soll. "Nach unserer Überzeugung darf nicht nur die möglichst schnelle Verbindung zwischen wenigen großen Städten im Mittelpunkt des Interesses stehen, wie sie durch geplante Neubaustrecke von Nürnberg nach Erfurt vorgesehen ist," so der Bahnexperte und stellvertretende Vorsitzende des VCD Bayern, Matthias Striebich. Bedeutende Regionen wie die Industrieregion Gera/Zwickau/Chemnitz, aber auch wichtige Städte wie Regensburg, Hof, Jena, Saalfeld dürfen nicht einfach "links liegen gelassen" werden. Der VCD fordert statt dessen die Umlenkung der für den Bau der Neubaustrecke vorgesehenen Mittel zur Realisierung der folgenden Projekte (Details im Anhang):
"Die entscheidenden Vorteile der geforderten Umschichtung sind: Es profitieren wesentlich mehr Regionen und mehr Menschen davon. Die Bahn wird auf sehr breiter Basis attraktiver und nicht nur auf einzelnen, wenigen Verbindungen," so Striebich. Auch die Verbindungen zwischen München, Nürnberg, Erfurt, Leipzig und Berlin werden durch die geforderten Beschleunigungsmaßnahmen erheblich schneller und damit verbessert. Ein weiterer Vorteil ist aus Sicht des VCD, daß die hier vorgeschlagenen Maßnahmen schnell und stufenweise realisiert werden können. Sie verbessern daher sehr viel kurzfristiger die Situation von Menschen und Wirtschaft. Dagegen kann die Neubaustrecke Nürnberg-Erfurt nach dem sich abzeichnenden Tempo erst spät im zweiten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts fertiggestellt werden. Auch für Städte wie Bamberg und Coburg, die an der geplanten Neubaustrecke liegen, hätte die Alternativlösung Vorteile: Sie erhalten dadurch eine regelmäßigen Fernverkehrsanschluß. Durch den Bau der Neubaustrecke würden sie bestenfalls einige wenige ICE-Halte zu den Tagesrandlagen bekommen, weil die Neubaustrecke alleine auf die schnellst mögliche Verbindung zwischen den Großstädten abzielt. Auch die Beschäftigungswirkung ist aus Sicht des VCD ein Argument für die Alternativlösung und gegen die Neubaustrecke: Dringend notwendige Arbeitsplätze in den betroffenen Regionen entstehen, da die hier vorgeschlagenen Maßnahmen auch eine Ausweitung des Betriebs und eine Vielzahl von kleinen bzw. mittleren Einzelmaßnahmen beinhalten, deren Beschäftigungswirkung größer ist als die von Großprojekten. Dagegen wird die Neubaustrecken hauptsächlich mit Großmaschinen realisiert. "Beim 1998 beschlossenen Baustopp wurde die Neubaustrecke durch Nichts ersetzt – dies war ein Fehler! Würden dagegen die vorgesehenen Mittel in die oben genannten Maßnahmen erfolgt, ergeben sich keine Nachteile," betont Striebich. Aus Sicht des VCD ist das Gegenteil der Fall: Es würden viel mehr Regionen profitieren, die Vorteile schneller zum Tragen kommen und mehr Arbeitsplätze geschaffen. Anhang:Die geforderten Projekte als Alternative zur Neubaustrecke Nürnberg – Erfurt
Rückfragen bitte an das Landesbüro des VCD Bayern |