Termine
Treffen der VCD Regionalgruppe Allgäu
Die VCD Regionalgruppe Allgäu trifft sich in der Regel alle 2 Monate mittwochs um 19:00 Uhr an wechselnden Orten, bei Möglichkeit auch hybrid. Bei Teilnahme wird um vorherige Anmeldung gebeten zwecks Tischreservierung/ Onlinezugang.
Nächste Treffen:
- Mittwoch, 22.01.2025 um 19:00 Uhr im Korbinian, Wiesstraße 29, 87435 Kempten
- Mittwoch, 19.03.2025 um 19:00 Uhr in der Gifthütte, Schelmenhofstr. 1, 87600 Kaufbeuren
Weitere Termine
- Montag, 02.12.2024, 19:00 Uhr: Stubengespräch der Grünen OAL mit Maria Wissmiller, Landgasthof Hubertus, Wenglinger Str. 2, Apfeltrang
- Donnerstag, 05.12.2024, 18:00 Uhr: Grünes Webinar "Eisenbahn in der Krise" mit Markus Büchler (Grüne BY), Uwe Böhm, Diana Grieß und Sebastian Depner (alle GdL)
- Samstag, 14.12.2024: Demo-Radtour mit Start in Martinszell geplant. Es geht über Immenstadt bis nach Bühl am Alpsee.
Themen
Fuß- und Radverkehr
Der Fußverkehr garantiert die Teilhabe aller an Mobilität. Alle Mobilitätsteilnehmer sind auch Fußgänger, da zumindest die ersten und letzten Meter einer Verbindung immer zu Fuß zurückgelegt werden. Entsprechend muss es überall barrierefrei möglich sein, dass alle am öffentlichen Leben Teil haben können.
Daher engagiert sich die VCD RG Allgäu für:
- durchgängige sichere Fußwegenetze,
- sichere Querungsmöglichkeiten,
- barrierefreie Zugänge zum ÖPNV und Schienenverkehr
Der Radverkehr ermöglicht vielen Menschen, relativ viele Ziele in näherer und mittlerer Distanz relativ schnell, einfach und günstig zu erreichen, jedoch bestehen hier auch im Allgäu noch erheblich Defizite, was Infrastruktur und Sicherheit anbelangt.
Daher engagiert sich die VCD RG Allgäu für:
- ein sicheres, durchgängiges Radwegenetz, das es allen Radfahrenden ermöglicht, am Verkehr teilzunehmen und sich sicher zu fühlen,
- sichere und witterungsgeschützte Abstellmöglichkeiten und Umsteigemöglichkeiten zum ÖPNV und Schienenverkehr,
- Möglichkeit der Fahrradmitnahme im ÖPNV ohne Platzkonflikte mit anderen Reisenden ohne Fahrrad
ÖPNV mit Bussen
Busverkehr im Allgäu
Es ist ein Stundentakt vorgesehen, sobald eine Gemeinde über 200 Einwohner hat. Zu Schwachlastzeiten ist der ÖPNV unterentwickelt, z. B. Fahren sonntags ab der Ostallgäuer Kreisstadt Marktoberdorf keine regulären Busse. Gut entwickelt sind dagegen Flexibus und Stadtbusse im Unterallgäu.
Der Tarifverbund Allgäu soll die ÖV-Situation mit Regionalisierungsmitteln verbessern.
Verbesserungen beim Busverkehr in Kempten
Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2022 fahren in Kempten auch Busse bis spät abends (22:30 Uhr) und am Wochenende auch nachts (01:00 Uhr) bis in die umliegenden Kommunen. Dafür wurde das Fahrtangebot am frühen Abend ausgedünnt, so dass keine neuen Busfahrer benötigt werden (Weihnachten und Sylvester nur bis 17:30 Uhr). Studenten können mit Ihrem Semesterbeitrag den ÖPNV nutzen, aber nicht die Bahn.
Die RG begrüßt jegliche Verbesserung des ÖPNV-Angebotes.
Busausfälle durch Fahrermangel in Kaufbeuren und in der Fläche
- Kein Ersatz. Fahrten werden einfach gestrichen. Busse sind überfüllt.
- Bus von VG Kirchweihtal (privatwirtschaftlich) fällt aus, kein Hinweis im DB Navigator. Bayernfahrplan evtl. genauer.
- ÖPNV Konzessionen vergibt der Bezirk. Leider kein Tarifverbund.
- Fendt plant einen Werksbus zu den Schichtzeiten (können variieren) ab März 2023. DB als einziger Anbieter. Pilot von Neugablonz über Kaufbeuren, Biessenhofen nach Marktoberdorf.
Die RG sieht die Verschlechterung des ÖPNV-Angebotes in Kaufbeuren kritisch.
Allgäuer Tarif- und Verkehrsverbund
Diskussion um Tarifverbund mit Tourismus verknüpfen: Fahrt ins Allgäu mit dem Zug wird dann attraktiver, wenn der Anschluss gewährleistet ist und mit einem Ticket (z. B. Bayernticket) nutzbar ist.
Positives Beispiel: Ringbus Sonthofen Immenstadt
Bisherige Allgäuer Verkehrsgemeinschaften sind nur loser Zusammenschluss, teils privatwirtschaftlicher Betreiber:
- MONA: KE, OA, KF, OAL
- VVM (Verkehrsverbund Mittelschwaben) u. a. MM und MN
Bahnverkehr
Bahnstrecken
Beim vorgesehenen Ausbau der Strecke Ulm–Kempten befürchtet der VCD, die Allgäubahn könne zur Nebenstrecke werden. Der VCD fordert, das "Totschlagargument" des Bundes-Verkehrswege-Planes (BVWP) zu überdenken. Die RG fordert außerdem, das "schwarze Loch" der 2. Stammstrecke kritisch zu prüfen. Diese soll ab Pasing und Buchenau viergleisig ausgebaut werden. Die RG fordert auch, die geplante Regio-S-Bahn nicht nur bis Buchloe, sondern bis Kaufbeuren zu führen. Die Bahnhöfe Immenstadt und Sonthofen sollen ausgebaut werden. Hierzu hat sich der VdK Sonthofen mit Vertreterinnen der Landes- und Kommunalpolitik getroffen.
Lückenschluss Füssen–Vils
Das Ziel ist die bessere Anbindung des Außerferns an Kaufbeuren und Augsburg. Die Reuttener Grünen sind für eine solche Bahnverbindung. Bei der VCD RG Allgäu gibt es dazu ein positives Stimmungsbild. Ein Beschluss ist geplant. Problematisch für den Lückenschluss kann die Flächennutzung in Füssen werden.
Ausbaupläne B 179 (Fernpassstraße):
- Tschirgant-Tunnel muss verhindert werden
- 2. Röhre zur Renovierung des Leermoser Tunnels
- Blockabfertigung / Pförtner-Ampel vor der Grenze, am besten vor dem Reinertshofer Tunnel, um Ausweichverkehr zu vermeiden.
Bahnverknüpfung Füssen zur Außerfernbahn:
- Lückenschluss Füssen-Ulrichsbrücke: gut für Nahverkehr und Tagesausflügler
Vorschlag Allgäuer Ringbahn wurde positiv aufgenommen.
Engere Taktung wäre nötig und Busse und Bahn abstimmen, um den Nahverkehr im südlichen Allgäu attraktiver zu machen.
Autoverkehr
B 12 Ausbau
Der Ausbau der B 12 wurde von den Medien sowie mehreren NGOs in Frage gestellt. Der VCD fordert, die Ausbaukosten der Bundesstraße mit denen der Bahn gegenzurechnen. Es geht um die Enkeltauglichkeit der Natur des Allgäus, was man an der Flächenver- und Entsiegelung gut festmachen kann. Um die Region zu erhalten, müsste doppelt so viel entsiegelt wie versiegelt werden.
Der VCD steht im engen Austausch mit dem BUND Bayern, der dieses Thema schon länger verfolgt - aktueller Stand:
- Planungsabschnitt (PA) 6 Germaringen–Buchloe und PA 1 Kempten–Betzigau werden zuerst geplant, Rest zwangsweise Lückenschluss
- Klage ab August 2022 gegen den Planfeststellungsbeschluss durch den BUND Bayern
- Hinweis Rechtsgutachten zur Anwendung der Alpenkonvention (Status
Völkerrecht); die Alpenkonvention gilt für alle Landkreise, die
an die Alpen angrenzen.
- für große Transitprojekte müssen Alternativen abgewogen werden - Präzedenzfall, erster Fall nach Verabschiedung Bundesumweltgesetz, daher starker Fokus
- Unterstützung/Kooperation BBV, LBV, Health for Future, ADFC, VCD
Die VCD Regionalgruppe steht hinter den Forderungen, den derzeit geplanten Ausbau der B 12 abzulehnen.
Näheres unter b12-so-nicht.de
Carsharing
Die VCD Regionalgruppe Allgäu unterstützt Carsharing-Mitgliedschaften als Teil eines nachhaltigen Mobilitätskonzeptes und sieht sie als sinnvolle Ergänzung zum Fuß-, Rad- und Öffentlichen Personen-Verkehr an insb., wenn dadurch individuell genutzte PKW (Zweitwagen, ggf. auch Erstwagen) obsolet werden. Carsharing-Angebote sind im Allgäu als ländlich geprägte Region bisher eher spärlich vorhanden. Die VCD Regionalgruppe Allgäu strebt daher ein besseres und auch besser vernetztes Angebot an Carsharing-Diensten an.
Kontaktdaten
VCD Regionalgruppe Allgäu
Volker Windisch, Sprecher der Regionalgruppe
Burgfrieden 1
87600 Kaufbeuren
Tel. 08341 9542010
Mobil 0151 64873280
allgaeu@vcd-bayern.de
Weiteres
Presseberichte zur Gründung der VCD Regionalgruppe Allgäu
- BR24: Verkehrsclub Allgäu kämpft für umweltfreundlichere Mobilität
- TV-Allgäu: Interview mit Volker Windisch und Toni von Lerchenfeld in Buchloe