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Initiative "Modernes Bayern-Netz für Bahn und Bus" - Zwischenbericht 2000

Manuskript zum Vortrag von Matthias Striebich, Landesvorsitzender des Verkehrsclubs Deutschland (VCD), Landesverband Bayern, auf den Horber Schienentagen am 2000-11-25

Inhalt

Inhalt
0   Kurzfassung
1   Wie kam es zu dieser Initiative und welche Ziele verfolgt sie?
2   Was ist bisher passiert und wie soll es weitergehen?
3   Faltblatt

 

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Kurzfassung:

Bei den HST 1999 wurde diese Initiative bereits kurz vorgestellt. Inzwischen ist die Arbeit weitergegangen und wird hoffentlich bis zu den HST 2001 noch weitere Fortschritte machen. Über den aktuellen Stand wird kurz berichtet.

 

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Wie kam es zu dieser Initiative und welche Ziele verfolgt sie?

Bisher haben wir - d.h. die "Umweltbewegung", also der VCD und andere Umweltverbände - mehr und bessere Verbindungen mit Bus und Bahn häufig mit dem Argument gefordert, dies sei aus umwelt-, energie- und verkehrspolitischer Sicht notwendig und sinnvoll. Dieses Argument ist richtig, wir haben sehr viele einzelne Teilargumente dafür und diese Argumente werden auch in Zukunft weiter wichtig bleiben.

Es ist aber in der Vergangenheit oft nicht gelungen, klarzustellen, daß attraktive öffentliche Verkehrsmittel nicht nur umwelt- und verkehrspolitisch wichtig sind, sondern vor allem auch einen Gewinn an Lebensqualität darstellen.

Vielen Menschen ist dieser Zusammenhang an sich nicht unbekannt. Wenn sie in Metropolen wie Berlin oder sogar München reisen, merken sie, daß dort öffentliche Verkehrsmittel - obwohl aus unserer Sicht immer noch stark verbesserungswürdig - wesentlich attraktiver als bei ihnen zu Hause sind und sehen dies durchaus als Vorteil der großen Städte an.

Den Schluß, attraktive öffentliche Verkehrsmittel auch bei sich zu Hause zu fordern, ziehen sie allerdings oft nicht. Sie meinen, dort sei das Auto die einzige Möglichkeit, angemessene Mobilität zu schaffen. Vergessen werden dabei vor allem diejenigen, die kein Auto haben und davon gibt es auch in Klein- und Mittelstädten und auch im ländlichen Raum immer noch viele: Kinder, Jugendliche, Alte, Behinderte und Menschen, die sich kein Auto leisten können oder wollen. Aber auch für diejenigen, die ein Auto haben, ist es ein Vorteil, nicht auf das Auto angewiesen zu sein, und die Möglichkeit zu haben, entspannt zu reisen und die Reisezeit nutzen zu können. Gerade in einem Flächenland wie Bayern ist es wichtig, daß attraktive öffentliche Verkehrsmittel kein Privileg der Ballungsräume bleiben.

Die Kampagne "Initiative für ein modernes Bayern-Netz für Bus und Bahn" will den Gewinn an Lebensqualität stärker in den Mittelpunkt der Argumentation für attraktive Bahnen und Busse rücken - ein Schwerpunkt soll dabei auf die Bedürfnisse der Menschen außerhalb der Ballungsräume gelegt werden.

Ein wichtiger neuer Ansatzpunkt ist es dabei, neue Allianzen mit relevanten gesellschaftlichen Gruppen und Organisationen zu bilden. Die Interessenvertretungen derjenigen gesellschaftlichen Gruppen, die besonders von attraktiven öffentlichen Verkehrsmitteln profitieren, werden im Rahmen der Kampagne angeschrieben oder angesprochen und um eine Unterstützung der Kampagne gebeten. Damit soll zweierlei erreicht werden:

  1. Die Kampagne soll auf eine breite Basis gestellt werden. Die Forderung nach attraktiven öffentlichen Verkehrsmitteln soll nicht nur aus dem Lager der Umweltverbände kommen, die dies ohnehin schon immer fordern - was bei den verantwortlichen Entscheidungsträgern oft leider nur müdes Gähnen hervorruft, sondern eben auch von Gruppierungen, die gesellschaftliche Gruppen vertreten, die von attraktiven öffentlichen Verkehrsmitteln profitieren. Eine solche von einem breiten Bündnis aufgestellten Forderung können die Entscheidungsträger nicht mehr so leicht ignorieren.
  2. In den betreffenden Gruppierungen und Organisationen soll das Bewußtsein dafür, daß attraktive öffentliche Verkehrsmittel für ihr Klientel enorm wichtig sind, geschaffen bzw. verstärkt werden. Nachdem diese Organisationen häufig die Funktion von Multiplikatoren haben, kann auf diese Weise dieses Bewußtsein allgemein verbreitet werden.

Bei den Vorbereitungen der Kampagne wurden eine ganze Reihe von Organisationen gefunden, die für eine Unterstützung in Frage kommen - wen wundert's? Schließlich profitieren ja nach unserer Überzeugung fast alle gesellschaftlichen Gruppen von attraktiven öffentlichen Verkehrsmitteln. Dementsprechend werden z.B. Verbände, die in irgendeiner Form die Interessen von Kindern und Jugendlichen bzw. deren Eltern, Lehrer und Erzieher vertreten ebenso angesprochen wie die Vertretungen von Senioren und Behinderten - schließlich sind das die Gruppen, die häufig auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind. Aber auch Tourismus- und Fremdenverkehrsverbände gehören zu den potentiellen Unterstützern - attraktive öffentliche Verkehrsmittel sind ein dickes Plus für den Fremdenverkehr. Die Aufzählung kann an dieser Stelle nur unvollständig sein.

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Was ist bisher passiert und wie soll es weitergehen?

Die Idee zu dieser Kampagne wurde im VCD Bayern bzw. dessen Umfeld entwickelt. Bald suchten wir uns "natürliche" Bündnispartner, die sich wie wir schon lange für bessere Bahnen und Busse einsetzen: ProBahn und BN. Eine Kampagne, die auf eine möglichst breite Basis - auch außerhalb der Umweltverbände - gestellt werden soll, mußte logischerweise zuerst einmal zwischen den Umweltverbänden selbst koordiniert werden. Es wurde eine Arbeitsgruppe von VCD, ProBahn und BN gebildet, die ein Programm mit Neun Forderungen für ein Modernes Bayern-Netz für Bus und Bahn aufgestellt und abgestimmt hat. Dieses Programm steht bereits seit einigen Monaten und wurde von den jeweiligen Landesverbänden beschlossen.

Dieses Programm wurde an potentielle prominente Erstunterzeichner verschickt. Die Erstunterzeichner gehen aus dem beiliegenden Entwurf des Faltblatts hervor.

In den vergangenen Monaten wurde das Layout für ein Faltblatt für die Kampagne mit Unterstützung eines Profis entworfen. Mit diesem Layout soll nun bei den potentiellen Unterstützerorganisationen für eine Unterstützung der Kampagne geworben werden. Anschließend wird das Faltblatt mit den - hoffentlich zahlreichen - Logos der Unterstützerorganisationen in den Druck gehen.

Wir hoffen, daß möglichst viele externe Organisationen die Kampagne unterstützen werden. Trotzdem wird ein Großteil der Kampagnenarbeit von den drei Hauptorganisatoren VCD, ProBahn und BN zu leisten sein. Neben einigen landesweiten Aktionen werden vor allem die Aktionen vor Ort eine erfolgreiche Kampagne ausmachen.

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Faltblatt

Siehe beiliegende pdf-Datei (ca. 1,5 MB!).

Rückfragen: Matthias Striebich, Tel. 09192 / 6799

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