Pressemitteilung
22/2024

VCD Logo

Verkehrsclub Deutschland
Landesverband Bayern e.V. Hessestraße 4
90443 Nürnberg
Telefon (0911) 47 17 43


Nürnberg, 18. November 2024

Deutschlandticket ist der Garant für Kalkulationssicherheit der Verkehrsunternehmen

Abschaffung birgt Risiken für kreisfreie Städte und Landkreise

Nach Einführung des Deutschlandtickets verfügen die Verkehrsunternehmen über eine hohe Kalkulationssicherheit. Außerdem gibt es mit dem sogenannten Betriebsleistungsfaktor auch ein Instrument, mit dem Verkehrsverbesserungen belohnt wird. Ohne das Deutschlandticket würde dies wegfallen. Der VCD Bayern sieht im Vorstoß von Ministerpräsident Söder und Verkehrsminister Bernreiter, das Deutschlandticket wegen der aus Haushaltsbelastung abzuschaffen, Risiken für die Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs vor Ort.

"Es ist uns bewusst, dass das Deutschlandtickets mit 400 Millionen Euro aus dem bayerischen Landeshaushalt viel kostet. Es ist aber gut angelegtes Geld, um den ÖPNV vor Ort nach den aus der Corona-Pandemie resultierenden Umbrüchen sicher zu finanzieren", stellt Gerd Weibelzahl fest. Weibelzahl ist der ÖPNV-Experte im Landesvorstand des VCD Bayern. Er sieht das Deutschlandticket als Garanten für eine auskömmliche Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs gerade in den bayerischen Städten und Landkreisen. Der Vorstoß von Ministerpräsident Söder und Verkehrsminister Bernreiter, das Deutschlandticket abzuschaffen, ist daher falsch.

Für Weibelzahl resultieren aus einer Abschaffung des Deutschlandtickets relevante Risiken auf die kommunalen Aufgabenträger:

  • Aktuell erhalten diese eine Einnahmengarantie auf Grundlage der Fahrgeldeinnahmen des Jahres 2019, welche mit den seitdem beschlossenen Tarifsteigerungen fortgeschrieben werden. Somit kann man vor Ort genau kalkulieren, welche Erträge am Ende des Jahres entweder aus Fahrgeldern oder aus Zuschüssen vereinnahmt werden können. Bei einer Abschaffung fällt die Garantie weg und es ist fraglich, ob die Kunden die dann deutlich teureren Fahrkarten kaufen würden.
  • Über das Verfahren der Abrechnung des Deutschlandticket-Ausgleichs erhalten Verkehrsunternehmen einen zusätzlichen Anspruch, wenn diese das Verkehrsangebot gegenüber dem Jahr 2019 verbessert haben. Ein Wegfall des Deutschlandtickets bedeutet, dass es auch diese Provision für Verkehrsverbesserungen nicht mehr geben würde.

Weibelzahl abschließend: "Das Deutschlandticket ist die Grundlage für den ÖPNV der Zukunft. Ein attraktives Angebot ist die Voraussetzung, damit das Ticket gerade in einem Flächenland wie Bayern gekauft wird. Diese beiden Komponenten sind gemeinsam zu entwickeln und sollten nicht gegeneinander ausgespeilt werden."

Pressekontakt:
VCD Bayern: Gerd Weibelzahl, Tel. 0160 9460 5819

 

zur Homepage

zurück zur Presseseite

zum Pressearchiv