Pressemitteilung
|
Verkehrsclub Deutschland |
VCD Bayern tagte in BambergAus der Landesmitgliederversammlung des VCD Bayern e.V. am 19. Oktober in Bamberg ging der Verband für die Mobilitätswende gestärkt mit neuem Vorstand hervor. Bestätigt als Vorsitzender wurde jeweils einstimmig Dr. Christian Loos aus Würzburg und als Schatzmeister Gerd Weibelzahl aus Grub am Forst bei Coburg. Neu in den Vorstand und gleich als stellvertretende Vorsitzende wurde Victoria Broßart aus Rosenheim gewählt. Als weiterer Stellvertreter rückte Prof. Dr. Andreas Kagermeier aus Freising auf. Bei den fünf weiteren Vorstandsmitgliedern blieb Dr. Adelheid Kückelhaus aus Mühldorf/Inn auf ihrem Posten. Nach 2 Jahren wieder im Amt konnte Antonius (Toni) Freiherr von Lerchenfeld aus Immenstadt begrüßt werden. Neu in das Gremium gewählt wurden Petra Büttner aus Fürth und Susanne Abt aus Altenmünster bei Zusmarshausen. Zuvor geehrt wegen 25 Jahren Zugehörigkeit zum Landesvorstand wurde Bernd Sluka aus Passau, der wie alle anderen auch, für weitere zwei Jahre gewählt wurde. Umrahmt wurde die Versammlung durch die Wochenendveranstaltung "Bayerntreffen" mit Fachvorträgen ab Freitagmittag und einer Exkursion nach Bad Staffenstein am Sonntag, wo sowohl der fußverkehrsfreundliche Umbau der Bahnhofsstraße, wie auch der autonome Kleinbus mit innovativer Ladetechnik besichtigt wurde. Begonnen hatte das Bayerntreffen 2024 am 18. Oktober mit einer Exkursion zum Bahnhof, wo zu erfahren war, dass mit Verfahrensbeginn um die Jahrtausendwende eine Eröffnung der Viergleisigkeit mit neuen Brücken erst Mitte der 30iger Jahre zu erwarten ist. Der erste Vortrag "Finanzierung des ÖPNV in Bayern" veranlasste den VCD, die Forderung zu unterstreichen, den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Bayern dauerhaft und auskömmlicher zu finanzieren. Neben dem Abbau klimaschädlicher Subventionen wurde als zusätzliche Finanzierungsquelle auch eine sog. Nahverkehrsabgabe gefordert. In Frankreich wird mit dem "Versement mobilité" seit vielen Jahre ein erheblicher Teil des Stadtbahnausbaus, aber auch des Beförderungsangebotes über eine solche Abgabe der Unternehmen finanziert - deren Betriebe im Gegenzug dann auch eine bessere Anbindung an den ÖPNV erhalten. Auch in Baden-Württemberg werden aktuell konkrete Schritte in Richtung auf eine Nahverkehrsabgabe vorbereitet. Der VCD wünscht sich auch von der Bayerischen Staatsregierung vergleichbare Initiativen auf Landesebene. Eine Visualisierung mit Architektursoftware, auch von Laien zu bewerkstelligen, brauchte das Auditorium zum Stauen, wie menschenfreundlich und klimaangepasst die Geschäftsstraße "Lange Straße" in Bamberg zu konvertieren wäre. Beim Fachvortrag über Elektromobilität in Bayern wurde klar, dass allein aufgrund der Transformationsverluste der Wasserstoffpfad im Bereich der terrestrischen Mobilität nicht zielführend ist. Für den Schienenverkehr wird eine beschleunigte Elektrifizierung gefordert, wobei batteriebetriebene Lösungen auf noch nicht elektrifizierten Strecken durch kurze "Ladeinseln" eine Reichweitenerhöhung erfahren könnten. Bei der abendlichen Rückkehr vom Tagungsort zum Hotel fiel den VCD-Aktiven auf, dass keine Busbedienung zum Bahnhof mehr besteht.
Pressekontakt: |