Pressemitteilung
07/2024

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Nürnberg, 15. April 2024

VCD: Schmutzige Diesel in München flächenhaft verbieten

Der Verkehrsclub Deutschland fordert die Politiker der Stadt München auf, sich für ein zonales Fahrverbot für schmutzige Diesel-Pkw einzusetzen. "Unsere Bitte an die Münchener Stadträte: Bitte stimmen Sie für die Gesundheit der Münchner, für saubere Luft in der Stadt!", ruft Bernd Sluka auf, Luftreinhaltungsexperte im VCD und stellvertretender Vorsitzender des VCD Landesverbands Bayern.

Wer schmutzige Diesel in den Straßen aussperren will, an denen Messstellen stehen, hat nicht verstanden, dass eine Luftmessung nur beispielhaft für ein ganzes Gebiet steht. Es ist nicht nur die Luft in der Landshuter Allee oder gar nur an der Messstation in der Landshuter Allee hoch belastet, sondern an vielen Stellen in München, vor allem im Innenstadtbereich werden gesundheitsschädliche Werte erreicht. "Werden Schmutzdiesel nur in einer Straße verbannt, bleibt zudem zu befürchten, dass die Fahrer in die parallelen Wohngebiete ausweichen und dort die Anwohner noch stärker schädigen", prognostiziert Sluka.

Die Stadtverwaltung in München hat zusammen mit dem Stadtrat wirksame Maßnahmen zum Gesundheitsschutz über Jahre verzögert und versucht, sie durch Verharmlosung und Herabspielung von Messwerten zu verhindern. Dadurch wurden zahlreiche Münchner krank, einige davon mussten früher sterben. Um die Stadt zur vereinbarten Umsetzung zu verpflichten, musste die Deutsche Umwelthilfe zusammen mit dem VCD erneut Klage einreichen. Das Gericht verpflichtete die Stadt, durch geeignete Maßnahmen die Grenzwertüberschreitungen schnellstmöglich zu beenden.

Und das ist noch nicht das Ende. Die WHO empfiehlt bereits einen Grenzwert für NO2, der bei einem Viertel des aktuell gültigen Grenzwerts liegt. Die EU hat diese Forderung nach besserem Gesundheitsschutz zur Hälfte übernommen, so dass in wenigen Jahren in München die Grenze von 20 Mikrogramm je Kubikmeter Atemluft gelten wird. Christoph von Gagern, Sprecher des VCD-Kreisverbands München, schließt daraus: "Die Stadt München wäre gut beraten, sich baldmöglichst schon Gedanken zu machen über die notwendigen Schritte, um diese Werte schnell einzuhalten."

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe dazu: "Ich fordere den Stadtrat auf, morgen dem Vorschlag der Umweltreferentin Kugler zu folgen und im Sinne der Gesundheit aller Münchnerinnen und Münchner für die Umsetzung der vertraglich vereinbarten Maßnahmen, wie ein ausgedehntes Dieselfahrverbot zu stimmen. Maßgabe muss die Einhaltung der Dieselabgas-Grenzwerte noch in diesem Jahr sein. Ein zonales Fahrverbot für alle dreckigen Euro 5-Pkw und Nutzfahrzeuge ist dafür die geeignetere Variante."

Sluka empfiehlt abschließend: "Das ist Politik gegen die Menschen in München. Weitere Tricks wie die Beschränkung der Maßnahmen auf wenige Straßenabschnitte helfen den Münchnern nicht und sollten deswegen unterbleiben."

Für Fragen steht Ihnen Bernd Sluka unter Tel. 0176 42063287 gerne zur Verfügung.

 

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