Pressemitteilung
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Verkehrsclub Deutschland |
Werntalbahn - Gutachten der BEG fehlerhaftFür die Bahnstrecke Gemünden–Schweinfurt, die Werntalbahn, fordert der ökologische Verkehrsclub VCD eine unabhängige Kosten-Nutzen-Analyse statt des Gutachtens der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG). Auf der Werntalbahn fahren derzeit nur Güterzüge. Nur saisonal verkehren dort "Radlzüge", allerdings ohne Halt. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft hat nun das Potenzial einer Reaktivierung für den Personenverkehr untersucht und kommt zu dem Ergebnis, dass sie nicht sinnvoll ist, da es zu wenige Fahrgäste gäbe. Dass der Landkreis Main-Spessart das Ergebnis der aktuellen BEG-Studie lediglich zur Kenntnis nimmt, nimmt der VCD als Indiz, dass auch der Landkreis Einwände gegen die Studie hat. Für Gerd Weibelzahl, Bahnexperte im Vorstand des VCD-Landesverbands Bayern, kommen bei der BEG-Studie wieder alle Probleme des aktuellen BEG-Verfahrens zusammen:
"Mit dem dargestellten rechnerischen Taschenspielertrick, welchen wir schon lange kritisieren, schafft man es immer, das Potential klein zu rechnen", kritisiert Weibelzahl methodische Schwächen der durchgeführten Untersuchung. Dabei macht das Ergebnis Mut. "Fast 50 % der prognostizierten Fahrgäste sind zuvor nicht mit dem Zug gefahren, sondern lassen den Pkw stehen, um mit dem Zug nach Schweinfurt und Gemünden zu gelangen", stellt Weibelzahl ein bemerkenswertes Ergebnis der Studie heraus. "Daher sind wir überzeugt, dass bei einer korrekten Nutzen-Kosten-Analyse unter Berücksichtigung eines sinnvollen Angebotskonzept mit einem RE Frankfurt–Bamberg über die Werntalbahn zusätzlich zur bisher geplanten Regionalbahn ein überragender Nutzen-Kosten-Faktor ermittelt werden kann. Stehen doch auf der Kostenseite nur sehr geringe Investitionskosten, da anders als bei anderen Reaktivierungsvorhaben eine vorhandene Strecke genutzt wird. Mit wenig Geld bekäme man eine Verlagerung von Verkehren vom Pkw auf die Schiene und würde damit deutlich CO2 einsparen", begründet Weibelzahl abschließend seine Forderung. Für Fragen steht Ihnen Gerd Weibelzahl unter Tel. 0160 9460 5819 zur Verfügung. |