Pressemitteilung
10/2023

VCD Logo

Verkehrsclub Deutschland
Landesverband Bayern e.V. Hessestraße 4
90443 Nürnberg
Telefon (0911) 47 17 43


Nürnberg, 16. Juni 2023

Mehr Sicherheit für Radfahrer

Vision Zero ist unabdingbarer Bestandteil eines guten Radgesetzes

Anlässlich der Tags der Verkehrssicherheit fordert der Verkehrsclub Deutschland (VCD) Nachbesserungen beim Bayerischen Radgesetz. Der Entwurf, den CSU und Freie Wähler in den Landtag eingebracht haben, weist deutliche Mängel auf.

Die Vision Zero - Null Verkehrstote und schwer Verletzte - muss als übergeordnetes Ziel aufgenommen werden. Der Schutz der "schwächeren Verkehrsteilnehmer" sollte oberste Priorität bekommen. "Jeder hat unabhängig vom gewählten Verkehrsmittel das Recht, sicher am Verkehr teilnehmen zu können", bekräftigt Bernd Sluka, Experte für Verkehrssicherheit im VCD Landesverband Bayern. Das Ziel darf nicht nur auf dem Papier stellen, sondern sollte auch durch die Verwaltung umgesetzt werden. Für das Land Bayern ergeben sich dabei mehrere Handlungsansätze: Straßen und Wege sollten fehlerverzeihend geplant und gebaut werden. Gefährdende Verkehrsverstöße gegenüber Radfahrern, wie z. B. das Zustellen von Radinfrastruktur sollten stärker geahndet werden - bisher findet das so gut wie nicht statt. Dazu ist ein Verkehrssicherheitsprogramm aufzustellen, dessen Handlungsschwerpunkte nicht nur "Empfehlungen" sind, wie es das CSU-Gesetz vorsieht, sondern verpflichtende Grundsätze festlegt.

Besonderes Augenmerk muss der Sicherheit der Kinder gelten. Hierzu fällt dem CSU-Entwurf nur ein, Radfahrunterricht in den Grundschulen durchzuführen. "Das ist eine Selbstverständlichkeit, die ohnehin fast überall schon stattfindet", weiß Sluka zu berichten. Die Sicherheit der Schulwege - mit und ohne Fahrrad - kommt nicht vor. Auch fehlt die Aufnahme von Mobilitätserziehung und Verkehrssicherheit als verpflichtende Unterrichtsinhalte in den Lehrplänen. "Diese Themen bleiben dem Engagement einzelner Lehrerinnen und Lehrer überlassen. Selbst Lehrkräften, die sich hier einbringen wollen, bleibt bei dicht gedrängten Lehrplänen keine Zeit dafür", beschreibt Sluka den Alltag an vielen Schulen.

Für Fragen steht Ihnen Bernd Sluka unter Tel. 0176 42063287 gerne zur Verfügung.

 

zur Homepage

zurück zur Presseseite

zum Pressearchiv