Pressemitteilung
44/2022

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Nürnberg, 13. Dezember 2022

Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale

Der VCD Bayern unterstützt die Resolution der Länder Bayern und Sachsen zur Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale. Die Verzögerung des Bundesverkehrsministeriums ist das Gegenteil von Beschleunigung des Schienenausbaus.

"Der Landesvorstand des VCD Bayern hat einstimmig entschieden, dass er die Resolution zur schnellstmöglichen Elektrifizierung der wichtigen Bahnstrecke Nürnberg–Marktredwitz–Cheb unterstützt", erklärt Dr. Christian Loos, Landesvorsitzender des ökologischen Verkehrsclubs. Er hat daher das Papier bereits auf dem Bayrischen Eisenbahnempfang am 7.12.22 persönlich unterzeichnet.

Unterschrieben von vier Staatsministern aus Bayern und Sachsen, mehreren Oberbürgermeistern, einigen Landräten und vielen weiteren Politikern von diversen Parteien aus den Regionen will die Erklärung, dass die seit 30 Jahren im BVWP stehende Elektrifizierung der Strecke nun rasch realisiert wird. Sie zeigt auch auf, auf welche Weise das Projekt vermeintlich schlecht gerechnet wird.

Dr. Loos weist auf die in den letzten Monaten tagende Kommission zur Beschleunigung von Planungen im Bahnverkehr hin. Dr. Loos: "Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr kann mit dem Projekt "Franken-Sachsen-Magistrale" aufzeigen, dass es ihm mit dem schnelleren Bauen von Bahnprojekten ernst ist. Zehn Verkehrsminister seit 1992 haben es nicht geschafft oder gewollt, das Projekt entscheidend aufzugleisen." Gerd Weibelzahl, Bahnexperte im VCD-Landesvorstand, ergänzt, dass die vom Land Bayern geplante Ausschreibung von neuen Neigetechnikzügen mit Wasserstoff oder batterieelektrischen Betrieb eine gute Ergänzung zur Elektrifizierung ist. Diese neuen Züge können aber nicht als Ersatz zur Elektrifizierung dienen. Die Güterzüge zwischen Franken und Sachsen oder Tschechien müssen für einen wirtschaftlichen Betrieb durchgehend unter Oberleitung fahren.

Auch die Personenzüge zwischen Nürnberg und Bayreuth profitieren von der Elektrifizierung. Der Großteil der Strecke bis Schnabelwaid könnte elektrisch bedient werden, der Rest bis Bayreuth und weiter hinein nach Oberfranken umsteigefrei mittels Batterie und Wasserstoff. Weiterhin bringt eine Elektrifizierung auch den dringend notwendigen Schub für den Nürnberger Vorortsverkehr. Nur so können die Strecken zwischen Nürnberg und Simmelsdorf-Hüttenbach bzw. Hersbruck r. d. P. und Neuhaus in das Nürnberger S-Bahn-Netz sinnvoll integriert werden.

Für Fragen steht Ihnen Gerd Weibelzahl gerne zur Verfügung, Tel. 0160 94605819

 

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