Pressemitteilung
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Verkehrsclub Deutschland |
Bayern muss seinen Anteil an der Verkehrswende selbst leistenSagt Bayern nun der Flächenbahn den Kampf an?Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) in Bayern appelliert an Verkehrsminister Bernreiter, dringend mehr für den Schienenverkehr zu tun. "Auch Bayern muss seinen Anteil an der Verkehrswende leisten. Statt ständig mehr Geld vom Bund zu fordern, soll das Land endlich eigenes Geld in den Bahnverkehr investieren", bekräftigt Dr. Christian Loos, der Vorsitzende des bayerischen VCD. "Es kann nicht angehen, dass der bayerische Verkehrsminister Kürzungen des Bahnverkehrs androht und sogar die Reaktivierung von positiv bewerteten Strecken auf Jahre verweigern will, wenn er nicht noch mehr Zahlungen vom Bund erhält", so Gerd Weibelzahl, Bahnexperte des VCD Bayern. Selbst bereits zugesagte Reaktivierungsprojekte werden auf unbestimmte Zeit verschoben. Dabei zeigt sich der Freistaat als wenig vertrauenswürdiger Partner gegenüber der kommunalen Ebene und den Eisenbahninfrastrukturunternehmen, die sich auf die Zusagen des Freistaates verlassen haben und z. B. Zweckverbände gegründet oder auch Strecken gekauft oder gepachtet haben. Gleichzeitig steckt das Land Zuschüsse Dritter in den S-Bahn-Tunnel in München, die dann für den öffentlichen Verkehr in der Fläche fehlen. "Ist nun das Ende der Flächenbahn eingeleitet?" fragt Weibelzahl. Letztlich bedrohen die geplanten Kürzungen die Versorgung der Bevölkerung außerhalb der Ballungsgebiete mit öffentlichem Verkehr und damit die für den Klimaschutz notwendige Verkehrswende vom Auto zu dessen Alternativen. Auch bei der Nachfolge des 9-Euro-Tickets spielt der Freistaat den Bremser, obwohl Bayern von einem länderübergreifenden Ticket profitieren würde. Für den Klimaschutz ist ein solches Netzticket unentbehrlich. Bayern ist das Bundesland mit der schlechtesten Klimabilanz im Verkehrssektor und zusammen mit Mecklenburg-Vorpommern Schlusslicht bei der Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Das Land Bayern hat bisher wenig selbst für den Bahnverkehr beigetragen. Während andere Bundesländer wie Baden-Württemberg oder Hessen Bahnreaktivierungen und die dabei oft beteiligten privaten Bahngesellschaften aktiv unterstützen, hat Bayern erst kürzlich nur wenige Millionen Euro für die "nicht bundeseigenen Bahngesellschaften" versprochen. Dieser Zuschuss soll einmalig bleiben.
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