Pressemitteilung
23/2022

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Verkehrsclub Deutschland
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München, 1. Juli 2022

Synthetische Kraftstoffe sind dreifach teuer

Entschieden wendet sich der Verkehrsclub Deutschland VCD gegen Vorschläge, Autos mit Verbrennungsmotoren weiter mit synthetischen Kraftstoffen, sogenannten E-Fuels, fahren zu lassen. "Das ist ein Irrweg, denn diese Kraftstoffe kosten uns dreifach", bekräftigt Bernd Sluka, stellvertretender Vorsitzender des VCD Landesverbands Bayern.

Ein Auto, das mit E-Fuels fährt, braucht aufgrund der Umwandlungsverluste und des grottenschlechten Wirkungsgrads von Verbrennungsmotoren fünfmal so viel Energie wie ein batterieelektrisch betrie-benes Fahrzeug. Wir kommen kaum damit zurecht, soviel erneuerbare Energien zuzubauen, um die zugesagten Klimaschutzziele einzuhalten. Für fünfmal mehr stehen weder Akzeptanz noch Flächen, noch Arbeitskräfte zur Verfügung. "E-Fuels verhindern damit den Klimaschutz. Die Folgekosten kämen richtig teuer", weiß Sluka.

Zweitens sind sie selbst wesentlich zu teuer. Sluka dazu: "Wenn schon eine kleine Preiserhöhung auf rund 2 Euro zu einem kollektiven Aufschrei führt, dann wird Autofahren mit E-Fuels, die mindestens nochmal das Doppelte kosten, ein schlechtes Geschäft angeboten. Das wird sich kaum jemand leisten können. Mit dem Vorschlag, E-Fuels zu verwenden, werden Autofahrern in eine Kostenfalle getrieben."

Wenn der Staat E-Fuels subventioniert oder auf Steuern verzichtet, steigen die Steuerlasten an anderer Stelle. Das heißt, die Allgemeinheit finanziert ein teures Hobby einiger weniger Autofahrer. Das ist die dritte Kostenfalle.

Der bayerische Wirtschaftsminister Aiwanger und der Autofan Lindner der Bundesregierung hatten vorgeschlagen, auch nach 2035 Autos mit Verbrennungsmotoren zuzulassen. Autos mit Verbren-nungsmotor, die bis 2034 zugelassen werden, fahren noch bis 2060 auf unseren Straßen und tragen dabei mit fossiler Energie zum Klimawandel bei oder verhindern mit E-Fuels den Klimaschutz. "Beides können wir uns nicht leisten. Daher rät der VCD jedem, der sich ein neues Auto leisten muss, schon heute dazu, nur noch ein E-Auto mit Batterie zu kaufen. Besser wäre es natürlich, möglichst auf das Auto oder wenigstens auf eines von zweien zu verzichten. Und der eigene Geldbeutel wird damit auch entlastet", rät Sluka.

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Bernd Sluka, Tel. 0176 42063287, oder an das VCD Landesbüro, Tel. 0911 471743.

 

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