Pressemitteilung
06/2022

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Nürnberg, 29. März 2022

9-Euro-Ticket ist kostenfreie Marktforschung für den ÖPNV

Der ökologische Verkehrsclub VCD Bayern begrüßt die mutige Entscheidung der Bundesregierung.

"Wir sehen mit der Umsetzung des 9-Euro-Tickets im deutschen Nahverkehr die Chance, dass die Bürger wieder die Busse und Bahnen in der Region entdecken", begrüßt Gerd Weibelzahl, der ÖPNV-Experte des VCD Bayern, das Vorhaben der Bundesregierung. Die Einführung eines für drei Monate erhältlichen Monatsticket für jeweils neun Euro, also für 27 Euro bei Kauf in allen Monaten, ist Teil des Entlastungspaketes der Bundesregierung wegen der in letzter Zeit stark gestiegenen Energiepreise.

Weibelzahl vergleich das Angebot mit dem Wochenendticket der Deutschen Bahn aus dem Jahr 1995: "Damals konnten fünf Personen für 15 Mark (also ca. acht Euro) am ganzen Wochenende mit den Regionalzügen fahren. Nun kann man für fast den gleichen Preis einen ganzen Monat unterwegs sein, aber nicht in einer Gruppe von bis zu fünf Personen. Verglichen mit dem damaligen Angebot stellen sich die Konditionen in etwa viermal besser dar."

Der VCD rät Verkehrsminister Bernreiter, die Vorteile des neuen Angebotes als kostenfreie Marktforschung zu sehen. Weibelzahl: "Viele Bürger werden den ÖPNV nutzen wollen und feststellen, dass eventuell Angebote fehlen oder auch die Kapazitäten nicht ausreichen. Somit erhält Bernreiter eigentlich eine kostenfreie Marktforschung zu den Problempunkten im öffentlichen Nahverkehr Bayerns." Dabei stimmt er Bernreiter zu, dass das Ganze ein ziemlicher Schnellschuss seitens des Bundes ist und relevante administrative Aufgaben auf die Verwaltung und die Verkehrsunternehmen zukommen. Somit ist es nach Ansicht des VCD unmöglich, dass das 9-Euro-Ticket bereits zum 1. April zur Verfügung steht. Für den 1. Mai sieht der VCD aber eine realistische Umsetzungsmöglichkeit.

Für Fragen steht Ihnen Gerd Weibelzahl unter Tel. 0160 9460 5819 zur Verfügung.

 

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