Pressemitteilung
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Verkehrsclub Deutschland |
VCD Bayern begrüßt Verbundoffensive von Staatsministerin SchreyerMehr Tempo, sinnvolle Verbundzuschnitte und Kooperationen zwischen Verbundräumen sind notwendig. "Ministerin Schreyer geht mit den vielen Gutachten zu den Verbunderweiterungen bei der Umsetzung des Koalitionsvertrags voran", so der Landesvorsitzende des ökologischen Verkehrsclubs VCD, Dr. Christian Loos. Er begrüßt die finanzielle Unterstützung der Landesregierung zur Erstellung der Gutachten. Nachdenklich stimmt Dr. Loos aber die Zeitachse: "Mittlerweile ist die schwarz-orange Koalition drei Jahre im Amt und es gibt gerade mal eine realisierte Verbunderweiterung im Landkreis Amberg-Sulzbach. Die anderen Erweiterungen im Raum Cham und die seit Jahrzehnten geforderte MVV-Erweiterung nach Dorfen sind geringfügig." Wenn es bis zur nächsten Landtagswahl wirkliche Verbesserungen geben soll, dann ist es für Dr. Loos maßgeblich, dass nun bei der Bearbeitung der Gutachten vom Bummelzugmodus ins ICE-Tempo umgeschaltet wird. Gerd Weibelzahl, ÖPNV-Experte im Landesvorstand, hat sich die Planungen des Freistaats genauer angeschaut und sieht einige offene Fragen. "Es ist schon verwunderlich, dass Schwaben gleich vier Verkehrsverbünde braucht, wenn alle anderen Regierungsbezirke mit maximal drei Verbünden auskommen. Gerade der geplante Miniverbund im Raum Memmingen/ Mindelheim sticht mit seiner geringen Größe heraus", stellt Weibelzahl mit Blick auf die Bayernkarte und den geografisch benachbarten seit Jahren bewährten länderübergreifenden Donau-Iller-Nahverkehrsverbund DING fest. Weiteren Verbesserungsbedarf gibt es bei der Zusammenarbeit an den künftigen Verbundgrenzen und hinsichtlich einer einheitlichen Tarifstruktur. Zum Beispiel sollte es für Landshut als Bezirkshauptstadt von Niederbayern nach dem möglichen Beitritt zum Münchner Verkehrsverbund zumindest einen Übergangstarif nach Niederbayern geben. Außerdem braucht Bayern eine einheitliche Tarifstruktur. Warum braucht der Ingolstädter Verkehrsverbund 20 Tarifzonen, wenn die bayernweit bedeutenden Verkehrsverbünde MVV und VGN mit maximal zehn Tarifstufen auskommen? Für Fragen steht Ihnen Gerd Weibelzahl unter Tel. 0160/94 60 58 19 zur Verfügung. |