Pressemitteilung
04/2021

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Nürnberg, 9. Februar 2021

Aktivierung der Strecke Marxgrün–Blankenstein: Gut für den Klimaschutz und gut für Bad Steben

Die Befürchtungen des Bad Stebener Stadtrates sind unbegründet. Denn auch bei einer Aktivierung der Höllentalbahn von Marxgrün nach Blankenstein bleibt die stündliche Regionalbahn nach Hof erhalten. Es gibt sogar die Chance, eine neue Regionalbahn nach Saalfeld zu bekommen.

Der Bad Stebener CSU-Fraktionsvorsitzende Michael Vogler hatte behauptet, dass mit einer Aktivierung der Höllentalbahn von Marxgrün nach Blankenstein der Stundentakt nach Hof entfallen würde. "Diese Behauptung ist durch keinerlei Fakten untermauert", kritisiert Gerd Weibelzahl, Bahnexperte im Landesverband des ökologischen Verkehrsclubs VCD.

Für den Verkehrsclub ist es wichtig, dies klarzustellen. Das Konzept des "Deutschlandtakts" zeigt deutlich, dass die Regionalbahn zwischen Hof und Bad Steben im Stundentakt erhalten bleibt. In Marxgrün gibt es dann Anschluss von und nach Saalfeld mit der neuen Regionalbahn Marxgrün–Blankenstein–Lobenstein–Saalfeld.

Ungünstig ist die Anbindung der Höllentalbahn von und nach Bad Steben mit einer Umsteigezeit von mehr als 20 Minuten. Eine Verbesserung wäre möglich, wenn die Streckengeschwindigkeit zwischen Marxgrün und Bad Steben auf 80 km/h erhöht werden würde. Weibelzahl: "Dann könnte man die Fahrt von Marxgrün nach Bad Steben in fünf Minuten absolvieren. Es wäre dann sowohl die Wende in Marxgrün wie auch in Bad Steben innerhalb von jeweils fünf Minuten möglich und die Regionalbahn aus Richtung Saalfeld könnte nach Bad Steben verlängert werden." Für den Kurort ergäbe sich eine sehr gute ÖPNV-Anbindung sowohl nach Hof wie nach Saalfeld.

Weibelzahl abschließend: "Der Klimawandel schreitet voran und es ist das politische Ziel der EU, dass bis 2030 55 Prozent CO2 eingespart werden. Leider ist es seit 30 Jahren im Verkehrssektor nicht gelungen, überhaupt eine Einsparung zu realisieren. Die Aktivierung der Bahnstrecke im Höllental ist ein kleiner Baustein hierzu. Die Kommunalpolitik ist wegen der Klimaziele genauso gefordert wie die "große" Politik auf Bundes- oder EU-Ebene. Dieser Verantwortung sollte sich auch der Stadtrat in Bad Steben stellen."

Für Fragen steht Ihnen Gerd Weibelzahl unter Tel. 0160 94 60 58 19 zur Verfügung.

 

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