Pressemitteilung
10/2020

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Nürnberg, 23. Juni 2020

Brennernordzulauf: Neubau zweier Gleise mit umweltschonender Trassierung erforderlich

Der VCD Bayern hat eine Stellungnahme zu den Zulaufstrecken des Brennerbasistunnels verfasst. "Zwei neue Gleise sind im Zulauf auf den Tunnel unerlässlich. Auch sollte zwischen Landshut und Rosenheim eine zusätzliche Zulaufstrecke ausgebaut werden, damit die Güterzüge den verstopften Bahnknoten München umfahren können", informiert Dr. Christian Loos vom Landesvorstand des VCD über das Positionspapier.

Der VCD bestärkt das Vorgehen des Freistaats und der Bahn. Dr. Loos, der Verantwortliche im VCD-Landesvorstand für europäische Verkehre: "Die Bürger und die Verbände werden umfassend beteiligt und das aktuelle Raumordnungsverfahren stellt die Problempunkte ohne Umschweif dar. Auch wenn jede Trasse einen Eingriff in die natürliche Umwelt mit sich bringt, ist es hier notwendig, den Fern-, Nah- und Güterverkehr zu trennen und zusätzliche Kapazitäten zu schaffen. Durch den Ausbau der Bahn werden letztlich CO2-Emissionen eingespart."

Als Umweltverband achtet der VCD natürlich darauf, dass Trassierungen menschen- und umweltschonend vorgenommen werden. Die Erfahrung aus anderen Projekten zeigen, dass sich hier direkt geführte Strecken mit hohem Tunnelanteil und in oberirdischen Abschnitten Bündelung mit Autobahnen oft als günstige Variante herauskristallisieren.

Da mit dem Ausbau mehr Fahrten im Regionalverkehr möglich werden und neue Haltepunkte angelegt werden können, sind auch Verbesserungen für die Region damit verbunden. Ein Manko ist für Gerd Weibelzahl, Bahnexperte im VCD-Landesvorstand, die fehlende Anbindung in Richtung Norden: "Hier müssen die Planungen dringend nachgebessert werden. Es darf nicht sein, dass man mit einem Riesenaufwand die Bahnstrecken zwischen Halle und Regensburg elektrifiziert und dann enden dort die Güterzüge in der 'Sackgasse Ostbayern'. Mindestens die Bahnstrecke Landshut - Rosenheim muss zusätzlich für Güter ausgebaut werden."

Der VCD ist sich sicher, dass durch den durchgehenden Ausbau der Brennerschienenroute von Bayern nach Italien viel Verkehr von der Straße (Lkw und Pkw) und von der Luft auf die Schiene verlagert werden kann und langfristig damit auch weiterer Straßenneubau oder -ausbau vermieden wird.

Hintergrund: Position des VCD-Landesverbandes Bayern zum Ausbau der Brennerzulaufstrecke

Für Fragen steht Ihnen Dr. Christian Loos unter Tel. 0172/91 32 164 zur Verfügung.

 

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