Pressemitteilung
07/2020

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Nürnberg, 3. Juni 2020

Gute Idee der DB für den Ausbau der Bahnstrecke Nürnberg-Marktredwitz:

Tunnel zwischen Neuhaus und Vorra vermeidet nachteilige Streckensperrungen

"Die vom bayerischen Bahnchef Klaus-Dieter Josel vorgestellte Planungsalternative, einen neuen, circa fünf Kilometer langen Tunnel zwischen Neuhaus und Vorra zu errichten, ist innvovativ und hilft, einige Probleme der dringend notwendigen Bahnelektrifizierung der Hauptstrecke zwischen Nürnberg und Marktredwitz zu lösen", sagt der Bahnexperte im Landesverband des ökologischen Verkehrsclubs VCD, Gerd Weibelzahl.

Weibelzahl weist darauf hin, dass gerade der sensible Abschnitt im Pegnitztal zwischen Vorra und Neuhaus die meisten Planungsprobleme auslöst: "Innerhalb weniger Kilometer gibt es gleich sieben Tunnel, wobei manche nur wenige Meter ausmachen." Der Ausbau in diesem Bereich ist nur mit großen Einschränkungen im Bahnbetrieb bis hin zu Streckensperrungen möglich. Die Fahrgäste auf dieser stark nachgefragten Hauptstrecke müssten somit immer wieder und längere Zeit Schienenersatzverkehr in Kauf nehmen. Viele Fahrgäste werden aufs Auto umsteigen und nicht mehr so leicht zurück gewonnen werden können. Mit dem Bau eines neuen Tunnels, wie es auch bei den Planungen im 19. Jahrhundert bereits angedacht war, wird der Bahnverkehr auf der bestehenden Strecke kaum behindert.

Die Bestandsstrecke zwischen Vorra und Neuhaus sollte nach dem Tunnelbau eingleisig betrieben und elektrifiziert werden. Dr. Christian Loos, Mitglied im VCD-Landesvorstand: "Wenn man das Gleis in die Tunnelmitte verlegt, ist eine Elektrifizierung auch mit dem aktuellen Tunnelquerschnitt möglich. Rupprechtstegen und Velden behalten ihre Haltepunkte. Das zusätzliche Gleis erlaubt einen besonders zuverlässigen Bahnbetrieb." Loos ergänzt, dass der Bau eines Tunnels samt Ausbau der Bestandsstrecke sicherlich nicht billig ist: "Die Politik muss hier Farbe bekennen und das Geld für einen vernünftigen Bahnausbau bereitstellen. Die deutschen und bayerischen Klimaziele sind nur zu erreichen, wenn die Bahn massiv ausgebaut wird. Anders als der klimaschädliche Straßenbau hat es der Bahnbau verdient, dass geklotzt und nicht nur gekleckert wird."

Für Fragen steht Ihnen Gerd Weibelzahl unter Tel. 0160/9460 5819 zur Verfügung.

 

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