Pressemitteilung
06/2020

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Landshut, 2. Juni 2020

Straße schlägt Schiene

VCD Bayern fordert Elektrifizierung der Bahnstrecke Landshut-Mühldorf-Rosenheim

Der VCD Bayern stellt sich gegen die Pläne zum vierspurigen Bau der "B 15 neu" als neue Pseudo-Autobahn zwischen Landshut und Rosenheim. "In Zeiten des Klimawandels ist weiterer Straßenbau in diesen Dimensionen widersinnig. Die Bahnstrecke Landshut-Rosenheim über Mühldorf auszubauen und zu elektrifizieren ist stattdessen überfällig. Damit würde eine leistungsfähige Verkehrsverbindung zwischen den Oberzentren hergestellt werden", begründet der Landesvorsitzende des VCD Bayern, Bernd Sluka.

Siegfried Polsfuß, Vorsitzender des Kreisverbandes aus Landshut und Mitglied im Landesvorstand, beschreibt die derzeitige Situation: "Obwohl es keine Direktverbindung auf der Schiene zwischen Regensburg und Rosenheim gibt, sind die Fahrtzeiten der Züge von circa drei Stunden gegenüber der Straße mit 2,5 Stunden vertretbar." Mit dem Straßenbau würde die Fahrzeit auf der Straße deutlich verkürzt und die Schiene wäre nicht mehr konkurrenzfähig.

Die Elektrifizierung Landshut-Mühldorf-Rosenheim wird auch als Zubringer zum demnächst fertiggestellten Brennerbasistunnel nötig. Damit nicht noch mehr Güterzüge durch das bereits überlastete Stadtgebiet von München fahren müssen, ist diese Güterverkehrsverbindung unerlässlich. Sluka kritisiert, dass der Bau der B 15 neu ein weiteres Zeichen dafür ist, dass mit der aktuellen Verwaltungsstruktur keine Wende im Mobilitätsbereich zu erreichen ist: "In Bayern gibt es überall noch Straßenbauämter, die ihren Zweck im Bau von immer neuen Straßen sehen. Auf der anderen Seite fehlen der Schiene die Ingenieure und selbst kleinste Planungen wie die Reaktivierungen von Nebenstrecken oder Elektrifizierungen dauern Jahrzehnte. Wenn hier die Politik nicht endlich Akzente setzt, bleibt eine Mobilitätswende in weiter Ferne."

Für Fragen steht Ihnen Gerd Weibelzahl unter Tel. 0160/9460 5819 zur Verfügung.

 

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