Pressemitteilung
14/2019

VCD Logo

Verkehrsclub Deutschland
Landesverband Bayern e.V. Hessestraße 4
90443 Nürnberg
Telefon (0911) 47 17 43


Nürnberg, 6. Juni 2019

Kurzstreckenflüge endlich auf die Schiene verlagern!

Eurowings streicht die Direktflüge von Nürnberg nach Berlin. Der VCD begrüßt das. Grund für das Ende der Direktflüge ist die schnelle Bahnverbindung: Seit Dezember 2017 braucht der ICE nur noch knapp dreieinhalb Stunden von Nürnberg nach Berlin. Einzelne Züge sind sogar noch schneller. Als Umweltorganisation fordert der VCD seit Jahren, Kurzstreckenflüge endlich auf die umweltverträglichere Schiene zu verlagern.

"Kurzstreckenflüge sind Energieverschwendung, eine enorme Umweltverschmutzung, eine Belastung für die Menschen im Umfeld der Flughäfen und sehr klimaschädlich", so Alfred Schreiber vom VCD-Arbeitskreis Flugverkehr. "Und ausgerechnet der umweltschädlichste Verkehrsträger wird weiterhin steuerlich am höchsten subventioniert", fügt Schreiber hinzu. So wird Kerosin immer noch nicht besteuert – der Flugverkehr hat hierdurch erhebliche Wettbewerbsvorteile.

Bernd Sluka, VCD-Landesvorsitzender: "Jetzt ist München-Berlin dran! Der ICE-Sprinter braucht auch zwischen diesen Städten keine vier Stunden – von Zentrum zu Zentrum." Umso unverständlicher sind die häufigen Flüge zwischen München und Berlin.

"Höchste Zeit für die Politik, hier zu handeln!" ergänzt Alfred Schreiber. Klimaschutz kommt immer mehr ins Blickfeld der öffentlichen Meinung. Der VCD fordert daher: Kerosin muss endlich besteuert werden! Als kurzfristige Maßnahmen bieten sich an, die Luftverkehrsteuer zu erhöhen und den Mehrwertsteuersatz für den Fernverkehr auf der Schiene zu reduzieren (von derzeit 19 % auf 7 %). Gleichzeitig benötigt die Schiene – anders als bisher – erhebliche Investitionen, um die Mobilität in Deutschland zukunftsfähig zu gestalten.

Hintergrundinformation:
Umweltbundesamt: Umweltschädliche Subventionen in Deutschland (Seiten 44f)

Für Rückfragen steht Ihnen der VCD-Vorsitzende Bernd Sluka gerne persönlich unter Tel. 0176/420 63 287 zur Verfügung. Oder wenden Sie sich bitte an das VCD-Landesbüro.

 

zur Homepage

zurück zur Presseseite

zum Pressearchiv