Pressemitteilung
10/2019

VCD Logo

Verkehrsclub Deutschland
Landesverband Bayern e.V. Hessestraße 4
90443 Nürnberg
Telefon (0911) 47 17 43


Nürnberg, 28. April 2019

Blühstreifen oder Fahrradförderung?

Der VCD Landesverband Bayern erteilt den Blühstreifen an Radwegen eine deutliche Abfuhr. Denn dadurch wird die Nutzbarkeit der Radwege bedeutend eingeschränkt und die Unfallgefahr steigt. Dies zeigt unter anderem der Radweg entlang der Bundesstraße 14 zwischen Rückersdorf und Behringersdorf, an dem kürzlich Ministerpräsident Söder und Verkehrsminister Reichhart medienwirksam Samen verstreuten.

"Wo vorher Buschwerk stand, sollen demnächst Kornblumen wachsen. Doch Kornblumen schützen nicht vor der Blendung durch die Scheinwerfer entgegen kommender Autos. Radfahrer, die links der Fahrbahn auf dem Radweg fahren, werden dann durch das asymmetrische Abblendlicht, das bis in den Radweg hinein strahlt, ständig geblendet", erklärt Bernd Sluka, Radverkehrsexperte im VCD, das Problem. Durch die Blendung werden die Radwege bei Dunkelheit unbenutzbar; aber auch tagsüber sind immer mehr Autos mit Abblendlicht unterwegs. Wer trotzdem darauf fährt, riskiert, Fußgänger, Hindernisse, Schadstellen und Verschwenkungen zu übersehen. Die Unfallgefahr steigt.

"Die Staatsregierung sollte sich entscheiden, ob sie nicht nur in Sonntagsreden den Radverkehr fördern will oder mit billigen Effekten mit beschränkter Wirksamkeit die Naturschützer hofiert", bekräftigt Sluka abschließend.

Für Rückfragen steht Ihnen der VCD-Vorsitzende Bernd Sluka gerne persönlich unter Tel. 0176/420 63 287 zur Verfügung. Oder wenden Sie sich bitte an das VCD-Landesbüro.

 

zur Homepage

zurück zur Presseseite

zum Pressearchiv