Pressemitteilung
12/2017

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Nürnberg, 9. November 2017

Erfolg für Fürth und den Bahnverkehr

Unsinniger S-Bahn-Verschwenk hoffentlich endlich vom Tisch

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat heute festgestellt, dass der Planfeststellungsbeschluss für den Verschwenk der S-Bahn ins Knoblauchsland rechtswidrig und nicht vollziehbar ist. Das Gericht bemängelt neben Verstößen gegen das Naturschutzrecht Fehler in der Abwägung der Trassenalternativen.

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) begrüßt, dass damit endlich der Weg frei ist für eine sinnvolle Neuplanung eines weiteren Gleises nördlich von Fürth und damit für einen besseren und vor allem zuverlässigeren S-Bahn-Takt Richtung Forchheim. Die Deutsch Bahn hatte jahrzehntelang an dem Verschwenk der S-Bahn von der bestehenden Trasse nach Osten durch das Knoblauchsland festgehalten. Dieser Verschwenk wurde einst zur Anbindung des geplanten "Gewerbeparks" Nürnberg-Fürth-Erlangen ins Auge gefasst. Seit über zwei Jahrzehnten ist klar, dass der Gewerbepark nicht realisiert wird - und seitdem ist der S-Bahn-Verschwenk eine Fehlplanung.

Gerd Weibelzahl, Bahnexperte des bayerischen Landesverbands des VCD: "Wir gratulieren der Stadt Fürth, dem Bund Naturschutz und den weiteren Klägern zu ihrem Erfolg vor Gericht. Schade, dass erst der langwierige Rechtsweg der planerischen und verkehrspolitischen Vernunft zum Durchbruch verhelfen musste." Die Mitglieder des VCD Bayern haben sich bei ihrer Jahreshauptversammlung 2010 in Fürth dafür ausgesprochen, die unsinnige Planung des Verschwenks aufzugeben und durch eine sinnvolle Trassenführung zu ersetzen.

Jetzt ist es notwendig, dass das dritte Gleis schnell und sorgfältig auf der bestehenden Trasse geplant wird. Der S-Bahn-Verkehr im Großraum sollte dringend aufgewertet werden. Gerade die S-Bahnlinie im Bereich Nürnberg-Fürth-Erlangen und weiter nach Bamberg muss attraktiver werden, um Pendler aus dem Auto und vom Frankenschnellweg und der A73 nördlich von Nürnberg in die Bahn zu locken.

Der VCD schlägt vor, einen Planungsbeirat zu installieren und damit die Neuplanung in enger Abstimmung mit der Stadt Fürth, betroffenen Bürgern und Verbänden anzugehen. Gerd Weibelzahl: "Wir appellieren an die Deutsche Bahn Netz, nun wirklich in eine neue Planung einzusteigen und nicht zu versuchen, die alte Fehlplanung in einem ergänzenden Planfeststellungsverfahren zu retten und damit eine weitere Verzögerung des Bahnausbaus zu provozieren."

Für Rückfragen steht Ihnen der Geschäftsführer Ralf Altenberger gerne persönlich zur Verfügung, Tel. 0176/344 505 34. Oder wenden Sie sich bitte an das VCD-Landesbüro.

 

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