Pressemitteilung
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Verkehrsclub Deutschland |
Geldstaubsauger "2. Stammstrecke"Die 2. S-Bahn-Stammstrecke ist ein Hindernis auf dem Weg zu gleichwertigen Lebensbedingungen im Freistaat entgegen. Ab 2017 fehlen jedes Jahr mehrere hundert Millionen Euro zur Verbesserung des Bus- und Bahnverkehrs in Bayern. "Nach Durchsicht des Sachstandsberichtes zum Bau der zweiten Stammstrecke in München sorgen wir uns um die Finanzierung des Bus- und Bahnverkehrs in Bayern in den nächsten Jahren. Die Unterzeichnung des Bau- und Finanzierungsvertrages zur zweiten Stammstrecke seitens des Ministerpräsidenten Seehofer am 21.12.2016 steht dem Verfassungsziel der Herstellung gleichwertiger Lebensbedingungen im Freistaat entgegen", kommentiert Gerd Weibelzahl, Bus- und Bahnexperte im Landesvorstand des ökologischen Verkehrsclubs VCD, die geplante Finanzierung der zweiten Stammstrecke. Weibelzahl weist auf folgende Probleme bei der Finanzierung der Stammstrecke hin:
"Wir fragen uns, wie Ministerpräsident Seehofer angesichts dieser Tatsachen feststellen kann, dass der Bau der zweiten Stammstrecke die anderen bayerischen Regionen nicht belastet und dort vorgesehene Maßnahmen nicht behindert werden sollen", kritisiert Wolfram Liebscher vom VCD-Kreisverband München. Er weist darauf hin, dass bei ausschließlicher Verwendung der GVFG-Mittel für die Stammstrecke zum Beispiel kein Euro für den Bau der Stadt-Umland-Bahn Erlangen aus Bundesmitteln für die nächsten 30 Jahre mehr zur Verfügung steht. Aktuell hat die Landesregierung mitgeteilt, dass es für die wichtige ÖPNV-Westtangente in München keine Bezuschussung aus dem GVFG-Mitteln geben wird. Somit resümiert Weibelzahl, dass die anderen Regionen Bayerns die nächsten 30 Jahre buchstäblich in die Röhre schauen werden, wenn die zweite Stammstrecke gebaut wird. Für Rückfragen steht Ihnen Gerd Weibelzahl vom Vorstand des VCD Landesverband Bayern persönlich zur Verfügung, Tel. 0160/ 94 60 58 19. Oder wenden Sie sich bitte an das VCD-Landesbüro. |