Pressemitteilung
07/2016

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Nürnberg, 27. April 2016

Elektroauto-Prämie ist Rückschritt

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) beurteilt die einseitige Förderung von Elektroautos als Rückschritt für den Klimaschutz. Damit werden nur die Verkaufsinteressen der Automobilindustrie subventioniert und schon begüterten Käufern Geld geschenkt.

"Ob 2020 eine Million Elektroautos herumfahren ist kein Selbstzweck, zu dem die Politik dieses Ziel erhoben hat", kritisiert Bernd Sluka, der Vorsitzende des bayerischen VCD. "Es geht um Klimaschutz und eine Verkehrswende. Mit Elektroautos ist keine Verkehrswende erreichbar. Sie blockieren weiterhin den Verkehr in unseren Städten und nehmen zeitgemäßen Verkehrsmitteln wie Fahrrad und ÖPNV den Platz weg."

Würde die Initiative auf Klimaschutz setzen, müssten alle emissionsarmen Fahrzeuge mit einer Kaufprämie gefördert werden. Sluka: "Das sind auch CO2-sparende Autos mit Verbrennungsmotor, elektrisch betriebene Pedelecs, die eine Alternative zum Auto darstellen können, und nicht zuletzt das klassische Fahrrad. Gerade das Fahrrad mit seiner Nullemission, minimalem Herstellungsaufwand und wenig Platzbedarf - lauter Vorteile, die Elektroautos nicht haben - müsste zehnfach gefördert werden. Jedem Fahrradkäufer 40.000 Euro Prämie - das wäre fair!"

Elektrisch betriebene Autos sind auch nicht per se klimaschonend. Erst wenn sie mit regenerativem Strom betrieben werden, können sie es sein, aber auch dann erst, nachdem sie nach 50.000 Kilometern ihren hohen Herstellungsaufwand ausgeglichen haben. "Würde die Bayerische Staatsregierung den Klimaschutz ernst nehmen, müsste sie Wind- und Solarenergie ausbauen und durch neue Stromtrassen die Vernetzung fördern - genau bei diesem Themen aber blockiert sie ständig. Ohne das sind Lobhudeleien auf angeblich klimaschützende Elektroautos nur der Versuch, vom eigenen Versagen abzulenken", urteilt Sluka.

Für Rückfragen steht Ihnen der VCD-Vorsitzende Bernd Sluka unter Tel. 0176/420 63 287 persönlich zur Verfügung. Oder wenden Sie sich bitte an das VCD-Landesbüro.

 

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