Pressemitteilung
05/2015

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Nürnberg, 30. März 2015

Schienenersatzverkehr benachteiligt Pendler

Der ökologische Verkehrsclub Deutschland fordert Verbesserungen beim Ersatzverkehr zwischen Lichtenfels und Bamberg. Fahrplanoptimierungen, zusätzliche Busse und Führung der ICE-Linie München-Berlin über Bamberg werden während der Sperrung der Hauptstrecke zwischen Bamberg und Bad Staffelstein notwendig.

Der Entwurf des Busersatzverkehrsfahrplans zur Dauerbaustelle im nächsten Jahr führt zu einer generellen Fahrtzeitverlängerung von 30 Minuten. "Dies ist für die vielen Pendler, welche aus Oberfranken in den mittelfränkischen Ballungsraum oder nach Unterfranken fahren, nicht zumutbar und wird zu deutlichen Fahrgastverlusten führen", sagt Gerd Weibelzahl, Bahnexperte des VCD Landesverbands Bayern, voraus.

Der VCD schlägt folgende Verbesserungen gegenüber dem Mitte März vorgestellten Ersatzverkehrskonzept der Deutschen Bahn vor:

  1. Franken-Thüringen-Express: Verlegung der Fahrtzeiten zwischen Sonneberg und Lichtenfels sowie zwischen Jena und Lichtenfels um etwa zehn Minuten nach vorne und um zehn Minuten nach hinten in der Gegenrichtung
    Für den Regionalexpress Sonneberg-Lichtenfels erfordert dies die Verlegung der Zugkreuzung von Rödental nach Coburg. Dies ermöglicht eine Abfahrt der Schnellbusse Lichtenfels-Bamberg zur vollen Stunde und eine Ankunft in Bamberg zur halben Stunde. Dann kann der Regionalexpress Richtung Nürnberg erreicht werden. Es ergibt sich eine um eine halbe Stunde frühere Ankunft in Nürnberg und die weiterführenden Züge in Nürnberg werden gut erreicht.
  2. ICE-Linie München-Berlin: Führung über Bamberg nach Würzburg und Freigabe der ICE-Züge zur Nutzung mit Regionalverkehrsfahrscheinen
    Für die Regionen Oberfranken und Unterfranken verbleibt die umsteigefreie Verbindung nach Berlin und München und es wird eine deutliche Verschlechterung vermieden.
  3. Einführung einer Schnellbuslinie Coburg-Schonungen mit Anschlus in Schonungen zum Regionalexpress Richtung Würzburg
    Bislang halten in Schonungen nur Regionalbahnen, während der Baustellenzeit müsste der Regionalexpress Bamberg-Würzburg zusätzlich in Schonungen halten. Mit der Schnellbusverbindung vermeiden Fahrgäste aus dem Landkreis Coburg und der Stadt Coburg und aus Südthüringen eine um etwa 30 Minuten längere Fahrtzeit zum wichtigen ICE-Knoten Würzburg. Die ICE-Züge Richtung Hamburg werden weiterhin erreicht, was zu einer Fahrtzeiteinsparung gegenüber der Bahnplanung von sogar einer Stunde führt.

Dr. Christian Loos, Mitglied des Landesvorstandes und Vorsitzender des VCD Kreisverbandes Mainfranken-Rhön, ergänzt: "Es ist grotesk, dass man wegen der Auslastung der Strecke Nürnberg-Würzburg den ICE nur alle zwei Stunden fahren will und nicht auf die Idee kommt, den Takt beizubehalten und über Bamberg zu fahren. Auch bei Führung der ICE-Linie über Bamberg ist eine attraktive Fahrtzeit von sechs Stunden zwischen München und Berlin zu erreichen. Da zwischen Erfurt und Halle die neue ICE-Strecke genutzt werden kann, stellt das nicht einmal eine Verschlechterung dar." Die Fahrgäste würden lieber eine etwas längere Fahrzeit in Kauf nehmen, wenn im Gegenzug der ICE weiterhin jede Stunde zwischen München und Berlin verkehrt.

"Wir werden unsere Vorschläge den Verantwortlichen bei DB Regio und bei der Bayerischen Eisenbahngesellschaft zur Verfügung stellen und freuen uns, wenn unsere Ideen auf fruchtbaren Boden stoßen und im Interesse der Fahrgäste die derzeitige Planung überarbeitet wird", freut sich Weibelzahl abschließend auf einen konstruktiven Dialog mit den Verantwortlichen.

Für Rückfragen steht Ihnen Gerd Weibelzahl vom Vorstand des VCD Landesverband Bayern persönlich zur Verfügung, Tel. 0160/ 94 60 58 19. Oder wenden Sie sich bitte an das VCD-Landesbüro.

 

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