Pressemitteilung
08/2014

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Nürnberg, 20. Juni 2014

21. Juni - Tag der Verkehrssicherheit

Mehr Verkehrssicherheit durch Tempo 30 in der Stadt und konsequente Durchsetzung von Tempolimits

Die Gesamtzahl der Verunglückten im Verkehr hat in den letzten Jahren zwar merklich abgenommen. In vielen Städten Deutschlands gibt es jedoch weiterhin großen Handlungsbedarf. Darauf verweist der ökologische Verkehrsclub VCD im Vorfeld des Tages der Verkehrssicherheit.

Mehr Verkehrssicherheit schaffen wir mit mehr Radfahrern und Fußgängern und geringeren Höchstgeschwindigkeiten - das ist die Botschaft des VCD. Er wendet sich damit besonders an die Verkehrspolitiker. Sie sind aufgefordert, die wirksamen Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit anzupacken.

Bernd Sluka, Vorsitzender und Verkehrssicherheitsexperte des VCD Landesverband Bayern: "Erst gestern hat der Bundesgerichtshof zurecht gegen eine kalte Helmpflicht entschieden. Statt mit Fahrradhelmen Radfahrer zu vertreiben brauchen wir Tempo 30 als Standard innerorts."

Allein durch die Reduzierung der Geschwindigkeit von 50 auf 30 Stundenkilometer erhöht sich die Überlebenschance für Fußgänger um 90 Prozent - 9 von 10 bisher Angefahrenen würden überleben. Innerorts würde zudem einen Großteil der Unfälle, die heute noch entstehen, verhindern, da sich der Anhalteweg bei Tempo 50 um mehr als die Hälfte reduziert. Ein Auto, das bei Tempo 50 nach 13 Metern noch ungebremst auf eine Person trifft, käme bei Tempo 30 schon zum stehen. Für Städte und Dörfer ist Tempo 30 deshalb die zentrale Maßnahme, um die Verkehrssicherheit für alle zu erhöhen. Tempo 30 hat Vorteile nicht nur für die Verkehrssicherheit, es verringert zudem den Straßenlärm und macht Städte und Dörfer wieder menschenfreundlicher.

Bernd Sluka: "Der VCD fordert die deutsche Regierung vehement auf, die klaren Argumente für Tempo 30 anzuerkennen. Den bayerischen Verkehrsminister rufen wir auf, Tempo 30 in Ortsdurchfahrten zu erleichtern und geschwindigkeitssenkende Maßnahmen an den Ortseingängen zu erlauben. Bisher verbietet Bayern diese Sicherheitsmaßnahmen entgegen bundesweit geltenden Richtlinien. Außerdem müssen die bestehenden Tempolimits endlich konsequent durchgesetzt werden. Häufigere Kontrollen und höhere Strafen für Raser sind unverzichtbar: Tempo 60 in der 30-Zone kostet nicht den Führerschein, obwohl es für andere mindestens so gefährlich ist wie mit 1,6 Promille Auto zu fahren. Das muss sich ändern."

Tempo 30 können Bürgerinnen und Bürger mit der Einsendung eines eigenen Fotos unterstützen. Zeigen Sie, wo Sie Tempo 30 brauchen auf http://tempo30.vcd.org/aktionen.html

Für Rückfragen und Interviews steht Ihnen der VCD-Vorsitzende Bernd Sluka unter Tel. 0176/420 63 287 persönlich zur Verfügung. Oder wenden Sie sich bitte an das VCD-Landesbüro.

 

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