Pressemitteilung
02/2014

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Nürnberg, 3. Februar 2014

Intelligenz statt Beton gefordert

Aschaffenburger Bürger entscheiden sich gegen die weitere Zementierung der Zufahrt zur ihrer Stadt

Der Landesvorsitzende des VCD Bayern, Bernd Sluka, freut sich über den Abstimmungserfolg beim Bürgerentscheid in Aschaffenburg am 2. Februar: "Ich gratuliere unserem Kreisverband Aschaffenburg/Miltenberg und der Bürgerinitiative 'Keine Stadtautobahn am Schönbusch' zum eindrucksvollen Ergebnis des Bürgerentscheids am gestrigen Sonntag. Die Aschaffenburger Bürger haben ein Zeichen gegen den vierspurigen Ausbau B 26 direkt angrenzend an den historischen Landschaftspark Schönbusch gesetzt."

Das Bürgerbegehren hat über 2/3 der abgegebenen Stimmen erhalten und das Quorum von etwa 7500 Stimmen leicht geknackt. Die einzigartige Stadteinfahrt aus Richtung Westen mit Blick auf das Schloss Johannisburg und dem Durchfahren der Pappelallee bleibt erhalten. "Dies zeigt auf, dass die Aschaffenburger Bürger die ästhetische Qualität des Stadtbildes, welches bereits durch eine Vielzahl von Straßenbaumaßnahmen der letzten Jahre beeinträchtigt wurde, als wertvoll schätzen", bewertet Sluka das Wahlergebnis auch aus Ausdruck des Wunsches der Bürger an die Planer, nicht nur verkehrsgerecht, sondern menschengerecht zu planen.

Dr. Christian Loos, Mitglied des Landesvorstandes aus Unterfranken, sieht im Wahlergebnis die Chance, endlich die Verkehrsprobleme vernetzt von der ästhetischen Qualität der Planung über die Straßenanbindung wie auch die Schienenanbindung anzugehen. "Statt eine der wenigen noch intakten Alleen abzuholzen und noch mehr Beton und Asphalt in die Landschaft zu gießen, gibt es nun die Chance, die Anbindungsprobleme des wachsenden Aschaffenburger Hafens über die Schiene und die Straße anzugehen", formuliert Dr. Loos die sich aus dem Abstimmungsergebnis ergebenden Anforderungen für die Zukunft. Dr. Loos: "Wir fordern, dass an den beiden Hafeneinfahrten zwei Kreisverkehre gebaut werden. Mit den gegenüber der Maximalplanung eingesparten Geldern sollte die Schienenanbindung des Hafens auf Vordermann gebracht werden. Hierfür ist eine Elektrifizierung der Hafenbahn, die Reaktivierung der Bahnstrecke nach Großostheim und die Herstellung einer Gleiskurve vom Hafen zur Bahnstrecke Aschaffenburg - Darmstadt dringend notwendig."

Bernd Sluka problematisiert die Behördenstruktur im Freistaat: "Wir haben in jedem Regierungsbezirk mehrere Straßenbauämter, die ihre Daseinsberechtigung darin sehen, immer neue Straßen zu bauen." Sluka sieht Verkehrsminister Hermann gefordert, die Strukturen der Landesverwaltung zu modernisieren und zeitgemäß zu gestalten.

Für Rückfragen steht Ihnen Gerd Weibelzahl vom Vorstand des VCD Landesverband Bayern persönlich zur Verfügung, Tel. 0160/ 94 60 58 19. Oder wenden Sie sich bitte an das VCD-Landesbüro.

 

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