Pressemitteilung
28/2013

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Nürnberg, 13. Dezember 2013

Der VCD Bayern freut sich über die Reaktivierung der Bahnstrecke von Senden nach Weißenhorn

Initialzündung für Bahnreaktivierungen in Bayern erhoff

"Für den VCD Bayern geht mit der Reaktivierung der Bahnstrecke von Senden nach Weißenhorn ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung, da dies die erste größere Bahnreaktivierung in Bayern seit über 20 Jahren ist", freut sich der Bahnexperte des bayerischen Landesverbandes des ökologischen Verkehrsclubs über die neue Bahnlinie in Schwaben. Weibelzahl erinnert daran, dass es der VCD in den 1990er-Jahren war, der diese Reaktivierung und weitere Reaktivierungen gefordert hat. Während in vielen anderen Bundesländern Bahnstrecken erfolgreich reaktiviert wurden, fristete Bayern jahrelang ein Mauerblümchendasein.

"Wir sind uns sicher, dass die Menschen das neue Bahnangebot gut nutzen und die neue Bahnlinie als Vorbild für eine Vielzahl notwendiger Reaktivierungen dienen wird", richtet Weibelzahl seinen Blick aus der bayrisch-württembergischen Grenzregion auf den Freistaat. Er ist der Überzeugung, dass die Region ein richtiges Konzept aufs Gleis und die Straße gebracht hat und die gute Abstimmung zwischen Bus und Bahn ebenfalls als Vorbild für Bayern dienen kann. Er sieht folgende Bausteine eines perfekten Verkehrsangebotes:

  • Umfassendes Verkehrsangebot zwischen Ulm und Weißenhorn an allen Tagen von fünf Uhr morgens bis nach Mitternacht.
  • Gute Abstimmung mit dem vorhandenen Zugangebot auf der Illertalbahn zwischen Ulm und Memmingen: Die Regionalbahn Ulm-Senden-Memmingen verkehrt um eine halbe Stunde versetzt zur neuen Regionalbahn von Ulm über Senden nach Weißenhorn. Somit gibt es für die wichtige Verbindung von Ulm nach Senden ohne weitere Mehrkosten einen Halbstundentakt, so dass die Sendener Bürger den Pkw getrost stehen lassen können.
  • Der Busverkehr ist mit dem Bahnverkehr sehr gut abgestimmt. Durch Umsteigemöglichkeiten in Vöhringen und Illertissen gibt es zusätzlich zum Zug zwischen Ulm und Weißenhorn weitere Fahrtmöglichkeiten nach Weißenhorn durch den Umstieg in Vöhringen oder Illertissen.

Eine gute Wahl haben die Verantwortlichen vor Ort mit dem Infrastrukturbetreiber getroffen. Die Strecke von Senden nach Weißenhorn wird nicht von DB Netz, sondern von den Stadtwerken Ulm betrieben. Die Züge hingegen betreibt eine Tochterfirma der Deutschen Bahn. Weibelzahl macht deutlich, dass die Stadtwerke Ulm die Strecke rechtzeitig fertig stellen konnte. Bei einer Bauträgerschaft durch die DB Netz AG ist meist keine rechtzeitige Fertigstellung des Projektes gegeben. Er vergleicht das gute Beispiel in Ulm mit den Erfahrungen, die der mittelfränkische Landkreis Ansbach bei der Reaktivierung der Bahnlinie nach Dinkelsbühl macht. "Dort schaffen es die Betreiber Bayern Bahn und DB Netz nicht, sich über den Umbau des Bahnhofs Dombühl zu einigen, obwohl dort im Personenverkehr viel weniger Züge als auf der mittlerweile stark befahrenen Illertalbahn verkehren. Der Zeitpunkt der dortigen Reaktivierung steht in den Sternen", weist Weibelzahl auf die Probleme in Mittelfranken hin.

Der VCD Bayern wünscht der neuen Bahnstrecke einen jederzeit erfolgreichen Betrieb und den Fahrgästen gute Fahrt mit der neuen Bahn.

Für Rückfragen steht Ihnen Gerd Weibelzahl vom Vorstand des VCD Landesverband Bayern persönlich zur Verfügung, Tel. 0160/ 94 60 58 19. Oder wenden Sie sich bitte an das VCD-Landesbüro.

 

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