Pressemitteilung
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Verkehrsclub Deutschland |
Elektroautos sind keine LösungKlima und Verkehr brauchen kreativere AnsätzeDer Verkehrsclub Deutschland VCD gratuliert BMW zum innovativen Elektroauto i3. Gleichzeitig aber warnt der ökogische Verkehrsverband vor überzogenen Erwartungen. "Der i3 löst weder Klima- noch Verkehrsprobleme. Er ist nur dann ein Null-CO2-Auto, wenn er stets mit regenerativem Strom gefahren wird. Auch dann amortisiert sich der erhöhte Herstellungsaufwand erst nach 5 Jahren beziehungsweise 50000 Kilometern", bemerkt Bernd Sluka, der Vorsitzende des VCD in Bayern. Eine Anrechnung des Autos mit 0 CO2 beim Flottenverbrauch ist daher nicht gerechtfertigt. BMW will jedoch noch mehr und nimmt dazu über die Bundesregierung massiv Einfluss auf die EU-Verhandlungen zu den zukünftigen CO2-Grenzwerten. "Wenn das E-Auto sogar mehrfach angerechnet wird, werden umso mehr CO2-Schleudern verkauft. Dann schadet der i3 sogar dem Klima", bilanziert Sluka. Auch für Menschen und Städte bringen E-Autos nur wenig Entlastung. "Zwar haben sie keinen Auspuff, aber Feinstaub aus Brems- und Reifenabrieb gibt es weiterhin", stellt Sluka fest. Bei Tempo 50 sind Elektroautos praktisch genauso laut wie konventionell angetriebene Autos. "An Kreuzungen wird es leiser, sonst nur in Tempo-30-Zonen", kommentiert der VCD-Vorsitzende. Der VCD fordert daher, dass Tempo 30 in Städten und Dörfern zur Regel wird. Viele andere Folgen des Autofahrens werden durch Elektroautos nicht gemildert. "Der i3 braucht genauso viel Raum beim Parken und beim Fahren wie andere Autos. Auch die Unfallgefahr bleibt", unterstreicht Sluka. "Besonders in Städten, wo der Platz knapp ist, sind daher kreativere Ansätze nötig als Autos durch Elektroautos wie den i3 zu ersetzen", erklärt der VCD-Vorsitzende abschließend. Für Rückfragen und Interviews steht Ihnen der VCD-Vorsitzende Bernd Sluka unter Tel. 0176/420 63 287 persönlich zur Verfügung. Oder wenden Sie sich bitte an das VCD-Landesbüro. |