Pressemitteilung
14/2013

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Nürnberg, 18. Juni 2013

VCD Bayern freut sich über Startschuss zur Bahnstreckenreaktivierung Ulm-Weißenhorn

Hoffentlich die Initialzündung für andere Projekte im Freistaat

"Mit dem Spatenstich zur Reaktivierung der Bahnstrecke von Senden nach Weißenhorn hat Minister Zeil ein Zeichen für den Schienenausbau im Freistaat gesetzt", freut sich der Bahnexperte des bayerischen Landesverbandes des ökologischen Verkehrsclubs, Gerd Weibelzahl. Schön, dass das Signal für die Bahnstreckenreaktivierung im Landkreis Neu-Ulm auf Grün gesetzt wurde.

"Die Reaktivierung in Schwaben ist ein Musterbeispiel dafür, wie man es richtig macht", sieht Weibelzahl das Handeln vor Ort als Vorbild an: Mit dem Infrastrukturbetreiber Stadtwerke Ulm hat man sich ein privates Eisenbahninfrastruktur gesucht, das die Strecke günstig herrichtet. Die bayerische Eisenbahngesellschaft hat die Vergabe der Strecke ausgeschrieben und es mit den Mitteln des Wettbewerbs erreicht, dass ein umfangreiches Verkehrsangebot von 5 Uhr morgens bis 23 Uhr angeboten werden kann. Der Busverkehr wurde an das neue Bahnangebot angepasst und verkehrt nicht parallel zur Bahn. Dies dient der Auslastung der Bahn und erschließt diejenigen Orte besser, die nicht direkt an der Bahnlinie liegen.

Ein Wermutstropfen stellt für den Verkehrsclub die Tatsache dar, dass es fast 20 Jahre nach Übernahme der Aufgabe zur Bestellung des Schienenverkehrs seitens des Freistaates gedauert hat, bis man eine Bahnstrecke reaktiviert hat. Hier waren andere Bundesländer deutlich aktiver. Der Slogan "Bayern vorn" gilt hinsichtlich der Reaktivierung von Bahnstrecken nicht. Hier gibt es für die Staatsregierung noch Potenziale, sich mehr zu engagieren.

Für den Verkehrsclub gibt es in jedem Regierungsbezirk Bahnstrecken, die reaktiviert werden können. "Man braucht aber auch das Engagement vor Ort.", fordert Weibelzahl die Landräte zum Handeln auf. "Die demografische Entwicklung wird dazu führen, dass gerade ländliche Räume eine gute ÖPNV-Verbindung benötigen, um im Wettbewerb der Regionen zu bestehen", ist sich Weibelzahl sicher und ergänzt, dass die Region Neu-Ulm/ Ulm bereits jetzt wirtschaftlich gut aufgestellt und die neue Infrastruktur eine weitere Verbesserung der strukturellen Entwicklung ermöglichen wird. "Es ist vor diesem Hintergrund ärgerlich, wenn man sich in manchen Regionen den Luxus leistet, den Bahngegnern mehr Gehör zu schenken und sich nicht den Anforderungen zur Gestaltung eines zukunftsfähigen Verkehrskonzeptes stellt. Man jammert dann lieber darüber, dass die Menschen abwandern", kritisiert Weibelzahl mit Blick auf manche Diskussionen im Freistaat.

"Wir wünschen der neuen Bahnlinie, dass diese von den Bürgern aus Senden und Weißenhorn gut angenommen wird. Es wäre erfreulich, wenn dieses gute Beispiel eine Initialzündung für Bayern ermöglichen würde", formuliert Weibelzahl abschließend seine guten Wünsche an die Verantwortlichen für das Gelingen des Projektes.

Für Rückfragen steht Ihnen Gerd Weibelzahl vom Vorstand des VCD Landesverband Bayern persönlich zur Verfügung, Tel. 0160/ 94 60 58 19. Oder wenden Sie sich bitte an das VCD-Landesbüro.

 

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