Pressemitteilung
13/2013

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Verkehrsclub Deutschland
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Nürnberg, 14. Juni 2013

Tempo 30 ist sicherer ... und leiser ... und sauberer ...

Nur Tempo 30 ist innerorts eine sichere und verträgliche Geschwindigkeit. Auf diese Tatsache weist der ökologische Verkehrsclub VCD zum morgen stattfindenden "Tag der Verkehrssicherheit" hin.

Tempo 30 soll daher innerorts die Regel, Tempo 50 zur begründeten Ausnahme werden. Dafür setzen sich mit dem VCD über hundert Organisationen, Städte und Verbände ein. Sie haben dazu einen europäischen Bürgerentscheid gestartet. Auf www.30kmh.eu können alle EU-Bürger dafür und damit für mehr Lebensqualität unterschreiben. Der VCD Landesverband Bayern informiert am Samstag beim "Bayerischen Landestag der Verkehrssicherheit" des bayerischen Innenministeriums in Schweinfurt über die Vorteile von Tempo 30 insbesondere für die Verkehrssicherheit.

Zum Tag der Verkehrssicherheit fällt der offizielle Startschuss für die bundesweite Fotoaktion "1000 Orte für Tempo 30". Bürgerinnen und Bürger aus ganz Deutschland sind aufgerufen, an den Orten Fotos zu machen, wo Tempo 30 unerlässlich ist. Jeder kann sein Foto an tempo30@vcd.org einschicken. Alle Fotos zusammen sollen zeigen, wir brauchen keinen Flickenteppich in Deutschland, wir brauchen Tempo 30 als Basisgeschwindigkeit innerorts - für mehr Sicherheit, Ruhe und Lebensqualität. Die Zeit ist reif.

"In Städten und Dörfern wohnen Menschen. Dort sollte in der Regel nur so schnell gefahren werden wie menschenverträglich ist. Also nur so schnell, dass niemand getötet und möglichst niemand schwer verletzt wird. Tempo 30 ist diese Geschwindigkeit", bekräftigt Bernd Sluka, der Vorsitzende des VCD in Bayern. Bei 30 km/h sind Autos und Lkw nur halb so laut. Feinstaub und Abgase werden weniger, der Verkehr mit weniger Stauungen gleichmäßiger und sein Platzbedarf nimmt ab. Es bleibt mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer. "Radfahrer trauen sich bei Tempo 30 meist wieder auf die Fahrbahn", ergänzt Sluka.

Tempo 30 bringt Lebensqualität in die Städte zurück. Andere haben das schon längst erkannt. In Graz ist Tempo 30 seit über 20 Jahren die Regel. Viele Städte Großbritanniens, darunter London, schließen sich zusammen und setzen 20 mph (etwa 30 km/h) durch. Schließlich bedeutet es auch viel weniger bürokratischen Aufwand, die Ausnahmen mit Tempo 50 zu kennzeichnen als fast das ganze Stadtgebiet mit Tempo 30 zu bepflastern.

"Die bisherigen Regelungen in der Straßenverkehrsordnung (StVO) führen dazu, dass wir einen ständigen Wechsel der Geschwindigkeiten erleben. Tempo 50 wechselt sich mit Tempo 30-Zonen und kurzen Tempo 30-Strecken ab. Dieser zum Teil sehr kleinteilige Wechsel ist verwirrend. Er verhindert ein einheitliches Niveau, die Wirkung von Tempo 30 kann sich nicht voll entfalten, zudem erfordert es komplizierte Ampelschaltungen und fördert Stau", bekräftigt der VCD-Vorsitzende.

Für Rückfragen und Interviews steht Ihnen der VCD-Vorsitzende Bernd Sluka unter Tel. 0176/420 63 287 persönlich zur Verfügung. Oder wenden Sie sich bitte an das VCD-Landesbüro.

 

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