Pressemitteilung
08/2013

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Nürnberg, 11. März 2013

Landrat Adam hat Recht

Reaktivierung Bahnstrecke Gotteszell-Viechtach hat Priorität vor dem Busverkehr

Anlässlich der Gründung eines Fördervereins für eine Reaktivierung der Bahnstrecke Gotteszell- Viechtach unterstützt der Landesverband Bayern des Verkehrsclubs Deutschland die Initiative vor Ort und sieht Michael Adam, den Landrat des vom Landkreises Regen, im Recht, wenn er sich gegen den Lobbyismus der Busunternehmen wendet.

Kurt Bayer, stellvertretender Vorsitzender des VCD Bayern: "Das Gutachten des Professors Klühspieß von der Hochschule Deggendorf hat eindrucksvoll gezeigt, dass die Reaktivierung der Bahnstrecke wirtschaftlich ist und die Umsetzung eine vordringliche Aufgabe der Politik ist". Bayer besuchte die Vorbereitungsversammlung zur Gründung des Fördervereins in Viechtach und zeigte sich beeindruckt, mit welchem Engagement vor Ort die Reaktivierung angegangen wird. Ganz wichtig ist für Kurt Bayer, dass sich Landrat Adam zur Reaktivierung bekannt. "Wenn die wichtigsten Repräsentanten einer Region an einem Strang ziehen, dann ist die Region für die schwierige Diskussion mit dem Freistaat gewappnet", lobt Bayer den Landrat. "Auch der VCD wird seinen Beitrag leisten und auf der nächsten Vorstandssitzung entscheiden, ob ein Beitritt des Landesverbandes zum Förderverein möglich ist", dokumentiert Bayer das Interesse des Verkehrsclubs am Bahnausbau in der Region.

Ärgerlich ist für Bayer, dass das Busunternehmen RBO Druck auf die Entscheidungsträger ausübt und für den Fall der Reaktivierung das Abhängen der Region vom Busverkehr androht. Bayer weist Geschäftsführer Günter Neumayer von der RBO darauf hin, dass man sich in Niederbayern und nicht in Sizilien befinde. "Herr Neumayer hätte bereits seit Jahren die Chance gehabt, ein gutes Busangebot zu realisieren. Stattdessen hat man gerade mal mit dem Schülerverkehr die Rosinen gepickt und sich nicht um ein nutzbares Angebot für den Rest der Bevölkerung gekümmert", bringt es Bayer auf den Punkt.

Der ÖPNV-Experte des bayerischen Verkehrsclubs, Gerd Weibelzahl, sieht im Beispiel des Landkreises Regen ein Vorbild für Bayern. "Endlich sagt mit Landrat Adam jemand den Busunternehmen, wer der Koch und wer der Kellner", so Weibelzahl. Der Landkreis ist Auftraggeber und die Busunternehmen sind Auftragnehmer. "Wenn nun Landrat Adam bereit ist, ergänzend zum Bahnnetz das Busnetz als Zubringersystem auszubauen und zu finanzieren, dann ist das fortschrittlich", freut sich Weibelzahl über das Engagement von Adam für ein System aus Bus und Bahn. "In vielen anderen Regionen Bayerns ist das noch anders. Dort lassen sich die Landkreise die Verkehrsplanung von den Busunternehmen abnehmen, was meist dazu führt, dass das Verkehrsangebot für wahlfreie Nutzer wenig attraktiv ist. Der Landkreis Regen kann als Vorbild dienen, wie man es richtig macht", lobt Weibelzahl den Landkreis.

Für Rückfragen steht Ihnen Gerd Weibelzahl vom Vorstand des VCD Landesverband Bayern persönlich zur Verfügung, Tel. 0160/ 94 60 58 19. Oder wenden Sie sich bitte an das VCD-Landesbüro.

 

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