Pressemitteilung
01/2013

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Nürnberg, 04. Januar 2013

Verkehrssichere Geschwindigkeit

VCD fordert Tempo 30 als allgemeine Regel

Tempo 30 ist nicht nur vor Schulen nötig! So kommentiert der ökologische Verkehrsclub Deutschland VCD die Vorschläge von Innenminister Herrmann zum "Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramm 2020". Der VCD fordert Tempo 30 als allgemeine Regel für innerörtliche Straßen.

"Es ist ein großer Irrtum, wirksame Verkehrssicherheitsmaßnahmen auf 'Schulen, Kindergärten und Senioreneinrichtungen' zu beschränken", bestätigt Bernd Sluka, der Vorsitzende des VCD in Bayern. Kinder und Senioren werden hauptsächlich anderswo im Straßenverkehr verletzt und getötet. Kinder beispielsweise verunglücken meist nachmittags beim Spiel oder auf ihren alltäglichen Wegen zu Freunden.

Tempo 30 ist daher auf fast allen Straßen in Städten und Dörfern nötig - überall dort, wo Verkehrsteilnehmer vor Unfällen geschützt werden sollen. Auf Durchfahrtstraßen können begründete Ausnahmen gemacht werden. Deswegen unterstützt der VCD das europäische Bürgerbegehren für Tempo 30. "Ich bin mir sicher, dass viele Menschen mehr Sicherheit, leiseren Verkehr und mehr Lebensqualität zu schätzen wissen. Bitte unterzeichnen Sie das Bürgerbegehren unter www.30kmh.eu!", ruft der VCD-Vorsitzende auf.

"Es gibt je nach Ort große Unterschiede bei der Umsetzung von Tempo 30. Sinnvolle Tempolimits an Hauptverkehrsstraßen werden häufig durch die Bezirksregierungen oder Klagen einzelner Bürger verhindert", beschreibt Sluka die Lage in Bayern. "Deswegen ist es wichtig, dass die Beweislast umgedreht wird: Nicht Tempo 30, sondern Ausnahmen von dieser menschenverträglichen und lärmreduzierenden Regel müssen begründet werden." Wenn Tempo 30 zur Gewohnheit wird, steigt auch die Einhaltequote. Im Übrigen komme der Vorschlag dem Ziel des Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramms entgegen, den Schilderwald zu lichten. "Ein paar Tempo-50-Schilder an Hauptverkehrsstraßen sind wesentlich weniger Aufwand, als allenthalben Tempo 30 oder Tempo-30-Zonen zu beschildern", bekräftigt der VCD-Vorsitzende.

Für Rückfragen und Interviews steht Ihnen der VCD-Vorsitzende Bernd Sluka unter Tel. 0176/420 63 287 persönlich zur Verfügung. Oder wenden Sie sich bitte an das VCD-Landesbüro.

 

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