Pressemitteilung
26/2012

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Immenreuth, 02. Dezember 2012

VCD Bayern stellt die Weichen für sein verkehrspolitisches Programm im Wahljahr

Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und Verkehrssicherheit vordringlich

"Im Wahljahr werden wir an die Parteien unsere Lösungen für eine innovative Verkehrspolitik im Freistaat herantragen und genau hinschauen, ob diese Eingang in die Wahlprogramme gefunden haben", erläutert der Landesvorsitzende des ökologischen Verkehrsclubs, Bernd Sluka, das Ergebnis der Landesvorstandsklausur im oberpfälzischen Immenreuth.

Vor Ort konnte sich der Landesvorstand über das für ein wirtschaftsstarkes Land wie Bayern unwürdige Busangebot überzeugen. "Da steht ein einsames Haltestellenschild in der Landschaft und es hängen keine Fahrpläne aus. So wie in Immenreuth sieht es an vielen Orten aus. Wenn man nicht an einer Bahnlinie wohnt, ist man verloren", weist die Busexpertin des Landesvorstands, Sonja Ziesak auf die Mängel des ÖPNV-Systems hin. Sie fordert die Ergänzung des erfolgreichen Bayern-Taktes auf der Schiene durch anschlussgerecht im Stundentakt verkehrende Busse. "Der Freistaat muss sich seiner Verantwortung für gleiche Lebensverhältnisse auch in ländlichen Räumen bewusst werden und entsprechende Finanzmittel bereitstellen", fordert Ziesak.

Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt des Landesvorstands ist Tempo 30 als innerörtliche Regelgeschwindigkeit. Der VCD unterstützt hierzu das seit wenigen Wochen laufende europaweite Volksbegehren. Der Landesvorsitzende Bernd Sluka: "Tempo 30 bringt mehr Lebensqualität in die Städte und Dörfer. Es wird leiser, die Emissionen gehen zurück und die Straßen werden erheblich sicherer." Obwohl der Verkehr weiterhin ungehindert fließen kann, steigt mit Tempo 30 die Aufenthaltsqualität. Fußgänger können sich dann wieder sicher bewegen und Radfahrer ohne Stress die Fahrbahn nutzen. Die klimafreundlichen Verkehrsarten werden gefördert. "Wir würden uns freuen, wenn der Freistaat das europaweite Volksbegehren zur Einführung von Tempo 30 in den Kommunen unterstützen würde, und werden dafür bei den Fraktionen werben", so Sluka.

Der Tagungsort Immenreuth liegt an der wichtigen Bahnstrecke von Nürnberg über Marktredwitz nach Hof und dem tschechischen Cheb. Der Landesvorstand konnte sich vor Ort davon überzeugen, dass sich auch 23 Jahre nach der Grenzöffnung auf dieser Magistrale nichts getan hat. "In Tschechien ist die Strecke bis nach Cheb elektrifiziert und in Sachsen erfolgt der Ausbau bis ins bayerische Hof. Wenn man sich vor Augen führt, dass in München über 2 Mrd. Euro in das S-Bahnnetz investiert werden, dann ist die Situation der Bahnstrecke südlich von Hof nur als Desinteresse der Landesregierung an der Bahninfrastruktur der ländlichen Räume Frankens erklärbar", kritisiert der Bahnexperte des Landesvorstands, Gerd Weibelzahl, den schleppenden Ausbau der Franken-Sachsen-Magistrale in Bayern.

Für Rückfragen steht Ihnen Gerd Weibelzahl vom Vorstand des VCD Landesverband Bayern persönlich zur Verfügung, Tel. 0160/ 94 60 58 19. Oder wenden Sie sich bitte an das VCD-Landesbüro.

 

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