Pressemitteilung
15/2012

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Nürnberg, 31. Juli 2012

Den Güterverkehr auf der Schiene statt die A 3 ausbauen!

Der ökologische Verkehrsclub Deutschland VCD schlägt vor, die Mittel für den Ausbau der Autobahn A 3 in den Schienengüterverkehr zu investieren. Dort bringen sie ein Vielfaches an Nutzen. Der VCD wendet sich damit gegen Forderung der Initiative der Region Mainfranken GmbH, dass die A 3 nunmehr auch noch zwischen Weibersbrunn und Würzburg sechsspurig ausgebaut werden soll.

"Rechtzeitig zum Ferienbeginn und den damit verbundenen jährlichen Staus auf der A 3 wird wie jedes Jahr die Forderung nach einem Ausbau der A 3 aus dem Sommerloch gehoben", kommentiert der Vorsitzende Bernd Sluka des VCD Bayern. "Es ist unsachlich, wenn dabei der grün-roten Landesregierung aus Baden-Württemberg eine Behinderung des Projektes vorgeworfen wird, weil diese den Ausbau der A 3 bei Wertheim als weniger förderungswürdig bewertet", entgegnet Sluka der Kritik der Initiative an der neuen Landesregierung im benachbarten Bundesland. Die baden-württembergische Landesregierung hat erkannt, dass es mit dem ungehemmten Straßenausbau nicht mehr so weiter gehen kann. Der weitere Ausbau der A 3 verschlingt Finanzmittel von einer Milliarde Euro. "Und das obwohl es mittlerweile belegt ist, dass der Straßenverkehr abgesehen von lokalen Schwankungen nicht mehr zunimmt", so Sluka weiter.

Der Kreisvorsitzende des Kreisverbandes Mainfranken-Rhön, Dr. Christian Loos, sieht es als notwendig an, dass der Güterverkehr auf die Schiene verlagert wird. "Wir reden immer nur über Elektromobilität, tun aber nichts dafür. Ich kann mir nicht vorstellen, wie der Güterverkehr auf der Straße elektromobil gestaltet werden kann. Die Initiative Mainfranken weiß darauf auch keine Lösung, fordert aber stereotyp den Ausbau der Autobahn", bringt Dr. Loos das Problem auf den Punkt.

"Bereits jetzt ist der Schienengüterverkehr an der Belastungsgrenze. Es wäre sinnvoll, die für den Ausbau der A 3 vorgesehenen Mittel in die Sanierung der Güterwagen zu stecken. Dann wird die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene auch mehr öffentliche Akzeptanz finden", bestätigt Dr. Loos. Stattdessen wird mit einem Riesenaufwand der Ausbau von Parkplätzen an den Autobahnen betrieben, damit die Lkw-Speditionen kostenfreie Übernachtungsmöglichkeiten für Ihre Fahrer vorfinden. "Jedes Handwerksunternehmen würde sich über so eine Subventionierung freuen", ergänzt Dr. Loos.

Der Landesvorsitzende Bernd Sluka weist abschließend darauf hin, dass sich durch eine Beendigung des Ausbaus der A 3 das Problem von selbst lösen wird. "Seit 20 Jahren ist die A 3 eine Dauerbaustelle. Allein diese Tatsache führt zu dem regelmäßig beklagten Stauproblem", sieht Sluka den Stau als hausgemacht an.

Für Rückfragen und Interviews steht Ihnen der VCD-Vorsitzende Bernd Sluka unter Tel. 0176/420 63 287 persönlich zur Verfügung. Oder wenden Sie sich bitte an das VCD-Landesbüro.

 

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