Pressemitteilung
07/2012

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Nürnberg, 4. April 2012

Steigende Spritpreise weisen den Weg:

Umbau des Verkehrssystems ist überfällig

Der ökologische Verkehrsclub VCD fordert die Politiker auf, angesichts der steigenden Spritpreise ernsthaft den Umbau des Verkehrssystems anzugehen. "Das Ölfördermaximum wurde 2008 erreicht. Seitdem klaffen Angebot und Nachfrage immer weiter auseinander. Und damit steigen die Preise", erklärt Bernd Sluka, der Vorsitzende des VCD Bayern. Eine wesentliche Verbilligung ist nicht mehr zu erwarten. Die Preise für Kraftstoffe werden auch in den nächsten Jahren weiter ansteigen. Das verdrängen Politiker gerne.

"Um in Anbetracht dieser Zukunft die Menschen mobil zu halten, müssen jetzt die Alternativen zum Auto ausgebaut werden", bekräftigt Sluka. Vor allem sollte der günstigere öffentliche Verkehr in der Fläche gestärkt werden. Sluka nennt Beispiele: "Der Ausbau der Bahn, die Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken, ein Busnetz, das seinen Namen verdient und vertaktete Anschlüsse mit der Bahn herstellt, wurden bis auf regionale Ausnahmen jahrzehntelang vernachlässigt." Gefordert ist auch und besonders die bayerische Staatsregierung, die zusammen mit ihren Straßenbaubehörden einseitig durch Straßenbau die Abhängigkeit vom Auto und damit von billigem Sprit verschärft hat. "Selbst in Regionen, in denen der Autoverkehr in den nächsten Jahren zurückgehen wird, sollen immer noch neue Straßen gebaut werden. So kann man auch, ganz ohne eine Bank zu kaufen, Steuergelder in den Sand setzen!" entrüstet sich Sluka.

Jetzt die Pendlerpauschale zu erhöhen, ist nach Ansicht des VCD ein völlig falscher Weg. "Kurzfristige Wahlkampfgeschenke helfen nicht den Menschen", urteilt der bayerische VCD-Vorsitzende. Dadurch würde nur die Zersiedlung subventioniert und die Abhängigkeit vom Auto zementiert. Spätestens, wenn die Spritpreise weiter steigen, würde die nächste Krise damit nur umso härter ausfallen. Stattdessen sollte sich Bayern und die Bundesregierung bei der EU dafür einsetzen, dass die Verbrauchsgrenzwerte für Autos in den nächsten Jahren rascher gesenkt werden als bisher. "Werden die Automobilhersteller angeleitet, verbrauchsärmere Autos zu bauen, steigt das Angebot und die Preise sinken", führt Sluka aus. Wer in den nächsten Jahren weiter auf ein Auto angewiesen sein wird, erhält so ein noch bezahlbares Fortbewegungsmittel.

Den Autofahrern rät der VCD zu einer sprit- und damit geldsparenden Fahrweise. "Wer einmal eine Weile den Verkehr an einer belebten Straße beobachtet, bekommt den Eindruck, Benzin wäre zu billig", berichtet Sluka. Durch eine angepasste Fahrweise lassen sind bis zu 40 % Kraftstoff einsparen. Ratschläge dazu erteilt der VCD bei speziellen Lehrgängen und in seiner Broschüre "11 Spritspartipps", die in der Landesgeschäftsstelle per Mail an info@vcd-bayern.de oder telefonisch unter 0911 47 17 43 angefordert werden kann. Auch im Internet unter der Adresse spritsparen.vcd-bayern.de findet man alle Hinweise.

Für Rückfragen steht Ihnen der VCD-Vorsitzende Bernd Sluka unter Tel. 0176/420 63 287 persönlich zur Verfügung. Oder wenden Sie sich an das VCD-Landesbüro.

 

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