Pressemitteilung
18/2011

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Nürnberg, 9. Oktober 2011

EU-Recht verbietet "deutsche Kompensation" bei Pkw-Maut

VCD lehnt die Maut ab und befürchtet weitere Welle der Mautflucht

Entschieden gegen die von der CSU geforderte Pkw-Maut auf deutschen Autobahnen spricht sich der ökologische Verkehrsclub Deutschland VCD aus.

"Zu behaupten, dass die Autofahrer in Deutschland Kompensationen erhalten könnten, ist Volksverdummung", stellt Bernd Sluka, der Vorsitzende des bayerischen Landesverbands des VCD klar. Sluka erinnert daran, dass ein ähnliches Vorgehen bei Einführung der Lkw-Maut von der EU wegen der einseitigen Benachteiligung ausländischer Fahrer untersagt wurde. "Die Lkw-Maut wurde schließlich Ende 2003 ohne Ausgleich für die deutsche Speditionsbranche eingeführt", bestätigt der Vorsitzende und wundert sich: "Seltsam nur, dass man das in der CSU nicht mehr wissen will."

Letztendlich soll mit der Maut nur weiteres Geld für überzogene Straßenbaupläne des Bundes und der Länder aus deutschen Taschen gezogen werden. Dabei sind die meisten Bauvorhaben angesichts sinkender Bevölkerungszahlen sowie steigender Treibstoffkosten und damit zurückgehendem Verkehr in Deutschland schon längst nicht mehr aktuell.

"Vor allem aber wäre eine pauschale Maut höchst unsozial und würde gegen die Klimaschutzbeteuerungen stehen", urteilt Sluka. Denn damit würden Vielfahrer einseitig bevorzugt. Sluka: "Wer verantwortungsvoll klimaschonend unterwegs ist und wenig fährt, würde bestraft, denn er zahlt dann mehr für jeden Autobahnkilometer." Fahrer sparsamer Autos müssten genauso viel bezahlen wie Fahrer von "Klimaschleudern". Und wenn die Maut nur auf Autobahnen erhoben wird, würde eine weitere Welle der Mautflucht untergeordnete Straßen treffen. Anwohner würden noch stärker belastet und Unfälle zahlreicher.

Für Rückfragen steht Ihnen der VCD-Vorsitzende Bernd Sluka unter Tel. 0176/420 63 287 persönlich zur Verfügung. Oder wenden Sie sich bitte an das VCD-Landesbüro.

 

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