Pressemitteilung
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Verkehrsclub Deutschland |
Die Anbindung Südthüringens ist notwendig für den ICE-Halt CoburgRegion ist gefordert"Wir danken Minister Zeil für seinen Einsatz, einen zweistündlichen ICE-Halt in Coburg zu realisieren. Aber ohne den Lückenschluss nach Südthüringen gibt es zu wenige Fahrgäste. Herr Zeil sollte daher auch das Gespräch mit Minister Carius aus Thüringen suchen", regt Gerd Weibelzahl vom VCD Bayern ein weiter gehendes Engagement des Ministers an. Die Deutsche Bahn AG lässt sich nicht von politischen Wünschen, sondern von Fakten leiten. Weibelzahl erläutert das Konkurrenzverhältnis: "Mit der jetzigen Schieneninfrastruktur können mit dem möglichen ICE-Halt Coburg ca. 150000 Menschen erreicht werden. Dafür müssen die von Nürnberg nach Erfurt fahrenden Kunden eine längere Fahrtzeit von 10 bis 15 Minuten in Kauf nehmen. Die gleiche Fahrtzeitverlängerung ergibt sich, wenn der ICE in Bamberg und zugleich in Erlangen hält. Bereits die Einwohnerzahl der beiden Städte liegt über dem in Coburg erreichbaren Potenzial. Zusammen mit dem Umland gibt es für die beiden Städte ein größeres Fahrgastpotenzial. Die DB AG wird abwägen, ob ein Halt in Coburg wirtschaftlicher ist als ein Halt in Erlangen und Bamberg." Der ICE-Halt Coburg benötigt eine Erweiterung des Einzugsgebietes durch die Schließung der Netzlücke zwischen Coburg und Eisfeld bzw. Hildburghausen. "Dies führt dazu, dass die Einwohner aus den südthüringer Landkreisen Hildburghausen, Schmalkalden-Meinungen, der Stadt Suhl und Teile des Thüringer Wartburgkreises den ICE-Halt in Coburg erreichen können. Das Fahrgastpotenzial würde sich gegenüber der jetzigen Situation um ca. 300000 Menschen erweitern. Dann ist das Potenzial von Coburg mit dem von Erlangen und Bamberg vergleichbar und der schnelle Zug kann nicht mehr an der Vestestadt vorbeifahren", verdeutlicht Weibelzahl die Notwendigkeit des Lückenschlusses. Der Fahrgastverband PRO BAHN setzt sich mit Unterstützung des VCD seit 2004 für den Lückenschluss ein. "Endlich kommt Bewegung in die Angelegenheit", freut sich Weibelzahl über die Dokumentation des politischen Willens zum Lückenschluss. Hochrangige Vertreter von Politik und Industrie haben Anfang August 2011 ein verkehrspolitisches Positionspapier unterzeichnet, in welchem der Lückenschluss gefordert wird. Zurzeit erstellt die IHK zu Coburg zusammen mit der IHK Südthüringen ein Gutachten zur Prüfung der verschiedenen Varianten des Lückenschlusses. "Die politisch Verantwortlichen in der Stadt Coburg und im Landkreis Coburg müssen jetzt das Heft in die Hand zu nehmen und das Projekt forcieren. Es bleiben noch sechs Jahre bis zur Inbetriebnahme der Neubaustrecke. Wir hoffen, dass es keinen 'Fukushima-Effekt' gibt und die Politik erst dann handelt, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist und der ICE weder in Coburg noch in Lichtenfels hält", stellt Weibelzahl abschließend die Verantwortung der Politik für die nächsten Jahren heraus. Für Rückfragen steht Ihnen Gerd Weibelzahl vom Vorstand des VCD Landesverband Bayern gerne zur Verfügung, Tel. 0160/ 94 60 58 19. Oder wenden Sie sich bitte an das VCD-Landesbüro. |