Pressemitteilung
14/2011

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Nürnberg, 5. August 2011

VCD sagt "Nein" zur Pkw-Maut

Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs ist günstiger als Straßenbau.

Gegen eine Pkw-Maut auf Autobahnen hat sich der ökologische Verkehrsclub (VCD) ausgesprochen. Der VCD erteilt damit den Forderungen von Ministerpräsident Seehofer und Teilen der CSU/CDU eine klare Absage.

"Eine pauschale Pkw-Maut wäre höchst ungerecht", stellt dazu Bernd Sluka, der Vorsitzende des VCD-Landesverbandes Bayern fest. "Sie macht das Autofahren für Vielfahrer billiger und schadet so dem auch von der bayerischen Regierung verkündeten Ziel, das Klima zu schützen." Stattdessen sollten die Politiker endlich die fahrleistungsbezogene Lkw-Maut auf eine kostendeckende Höhe anheben und sie auf Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen sowie viel befahrene Ausweichstrecken ausweiten. "Will man faire Verhältnisse, gehören nun auch Reisebusse, die zukünftig Fernverkehr anbieten sollen, in das Mautsystem einbezogen. Denn die Bahn zahlt 'Maut' in Form von Trassengebühren auf allen Strecken", bestätigt Sluka.

Zudem gibt es keinen "Investitionsstau auf der Straße", wie ihn Ministerpräsident Seehofer beschwört. Es gibt nur viele überzogene, unfinanzierbare und unnötige Straßenbauwünsche von Politkern. Lässt man sie weg, entfällt auch der Finanzierungsdruck. Der Verkehr in Bayern wird in den nächsten Jahrzehnten fast überall stagnieren oder zurückgehen. Grund dafür ist der Rückgang der Bevölkerung. Nur in den Ballungsraum München werden mehr Menschen ziehen. Verkehrszuwächsen in Ballungsräumen begegnet man aber nicht mit dem Bau von Straßen, die dann, wenn dadurch alle zum Auto fahren verleitet werden, umso stärker zugestaut sind. In Ballungsräumen ist der Ausbau der öffentlichen Verkehrs wesentlich günstiger und damit effektiver: Elektromobilität, wie sie beim ÖPNV schon überwiegend vorhanden ist. Zusätzlich schont der öffentliche Verkehr den Geldbeutel der Menschen, ihre Lungen und auch noch das Klima.

Für Rückfragen steht Ihnen der VCD-Vorsitzende Bernd Sluka unter Tel. 0176/451 99 555 persönlich zur Verfügung. Oder wenden Sie sich bitte an das VCD-Landesbüro.

 

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