Pressemitteilung
05/2011

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Nürnberg, 7. März 2011

Der VCD fordert: E10 in Bayern wieder abschaffen

Der VCD Bayern fordert die Rücknahme der E10-Umstellung an den Tankstellen. Die bayerische Landesregierung sollte dafür sorgen, dass der unbeliebte Sprit wieder an den Zapfsäulen in Bayern verschwindet.

"E10 ist eine klimapolitische Mogelpackung", begründet es der Vorsitzende des ökologischen Verkehrsclubs. "Der erhöhte Anteil an Agro-Alkohol lässt sich nur über Importe decken. Die in Intensiv-Landwirtschaft betriebenen Plantagen verdrängen den Anbau von Lebensmitteln und sorgen so für Rodungen von Regenwald und die Trockenlegung von Sümpfen. Dabei wird das Klima stärker geschädigt als jemals wieder durch den Anbau der Energiepflanzen hereingeholt werden könnte." Der VCD verweist dazu auf eine Untersuchung des neutralen Institute for European Environmental Policy (IEEP), in der diese Zusammenhänge nachgewiesen wurden. Gleichzeitig sorgt die damit geschaffene Flächenknappheit weltweit für höhere Lebensmittelpreise.

"Die klimaschädigende Wirkung des E10 ist der Hauptgrund für die schlechte Akzeptanz des Agro-Sprits bei den Autofahrern", stellt der Geschäftsführer des Verkehrsclubs, Ralf Altenberger, fest. Eine oft zitierte "Verunsicherung" sei nur der Versuch, den angeblichen "Biosprit" doch noch durchzudrücken, indem die Autofahrer für unmündig erklärt werden. Ihr Votum ist aber eindeutig: E10 wird kaum gekauft, obwohl die Alternativen grundlos stark verteuert wurden. Bleibt E10, dann bleibt auch diese künstlich geschaffene Preisdifferenz. "Die Umstellung finanziert hohe Gewinne für die Mineralölkonzerne", bestätigt Altenberger.

Dabei ist die Umstellung auf E10 nicht zwingend. Die EU, auf die sich die Bundesregierung beruft, schreibt sie nicht vor. "Die Initiative dazu ging von 'Klimaschadenskanzlerin' Merkel selbst aus", weiß Sluka zu berichten. Bundeskanzlerin Merkel hat in der EU eine erhöhte Beimischung von Agro-Anteilen eingebracht. Damit wollte sie hohe CO2-Grenzwerte für Autos durchsetzen. Sluka: "Das Durcheinander der versuchten Umstellung dient alleine der Verschleierung einer verfehlten Klimapolitik der Bundesregierung." Dem sollte sich das Land Bayern widersetzen. "Es kann nicht sein, dass in Bayern die Autofahrer die Fehler der Bundesregierung bezahlen sollen. Daher und um das Klima zu schützen, sollte die bayerische Regierung darauf drängen, dass die flächendeckende Einführung von E10, wie sie in Bayern bereits erfolgt ist, wieder zurückgenommen wird", fordert der VCD-Vorsitzende.

Für Rückfragen steht Ihnen der VCD-Vorsitzende Bernd Sluka unter Tel. 0176/451 99 555 persönlich zur Verfügung. Oder wenden Sie sich bitte an das VCD-Landesbüro.

 

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