Pressemitteilung
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Verkehrsclub Deutschland |
Streckensperrung der Bahnstrecke Aschaffenburg - Laufach: Stresstest für Bahnanbindung Unterfrankens"Die Streckensperrung zwischen Aschaffenburg und Laufach vom 1. bis zum 12. März 2011 ist ein Stresstest für die Kunden", stellt Dr. Christian Loos, Vorstandsmitglied des Verkehrsclub Deutschland, Landesverband Bayern e.V. und Vorsitzender des VCD-Kreisverbandes Mainfranken-Rhön, fest. Während der Sperrung sind die Würzburger für jede Fahrt ins Rhein-Main-Gebiet eine halbe Stunde länger unterwegs, da die Züge über Schlüchtern umgeleitet werden. Noch schlimmer trifft es die Aschaffenburger, da dort überhaupt kein ICE hält, kritisiert der ökologische Verkehrsclub. "Jetzt handelt es sich nur um eine zeitlich begrenzte Sperrung. Wenn der baufällige Schwarzkopftunnel, der zurzeit nur mit 70 km/h befahren werden darf, nicht schleunigst durch einen neuen Tunnel ersetzt wird, dann droht ein dauerhaftes Abhängen der Region vom schnellen Fernverkehr", warnt Dr. Loos. "Wir freuen uns, dass die Region das Problem erkannt hat und den Neubau des Tunnels mittlerweile mit höchster Priorität angeht", freut sich Dr. Loos über das Engagement, das vor kurzem mit einem Ortstermin in Heigenbrücken dokumentiert wurde. "Allerdings fließen in den permanenten Ausbau der A 3 seit mehr als 20 Jahren Milliarden. Wenn gleichzeitig die Umsetzung einer Maßnahme mit einem Kostenvolumen von ungefähr 400 Millionen Euro seit Jahren vor sich hin dümpelt, müssen wir schon zweifeln, ob der neue Eisenbahntunnel ernsthaft politisch gewünscht ist", kritisiert Dr. Loos die schleppende Umsetzung des Bauvorhabens. Abschließend bemerkt Dr. Loos, dass die Sperrung der Bahnstrecke wegen des sechsspurigen Ausbaus der A 3 notwendig wird. "Die Bahnkunden müssen längere Fahrtzeiten in Kauf nehmen, damit die Infrastruktur für den Pkw-Verkehr weiter ausgebaut werden kann", stellt Dr. Loos klar. Im Sinne des Verursacherprinzips wäre es angebracht gewesen, wenn die Autobahndirektion als Verursacher der Streckensperrung die Bahnkunden für die Unannehmlichkeiten entschädigt hätte. Leider hat die DB Netz dies aber nicht eingefordert, so dass die Bahnkunden nun für ihr Fahrgeld eine schlechtere Leistung erhalten. Für Rückfragen steht Ihnen Gerd Weibelzahl, Schatzmeister im VCD Landesverband Bayern, gerne zur Verfügung, Tel. 0160/ 94 60 58 19. Oder wenden Sie sich bitte an das VCD-Landesbüro. |