Pressemitteilung
23/2010

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Nürnberg, 27. Dezember 2010

VCD Bayern fordert Fahrplanpflicht auch für Fernverkehre der Bahn

Vorübergehende Einstellung von Fernzügen in Bayern zu Lasten der Kunden

Der VCD Bayern kritisiert die Entscheidung der Deutschen Bahn AG bis zum 29.12. einfach die Hälfte der Fernverkehrszüge zwischen Nürnberg und Stuttgart entfallen zu lassen. "Wir freuen uns zwar, dass die DB AG flexibel auf den erhöhten Bedarf im Fernverkehr zur Bundeshauptstadt Berlin reagiert und zusätzliche Züge zwischen Köln und Berlin bereitstellt", erklärt Gerd Weibelzahl vom Vorstand des ökologischen Verkehrsclubs. Dies dürfe aber nicht zu Lasten des Fernverkehrs zwischen zwei Metropolen in Süddeutschland gehen.

Weibelzahl hofft, dass dies ein einmaliger Vorgang bleibt: "Die Kunden gehen zurecht davon aus, dass ein Jahresfahrplan mit einem Zweistundentakt zwischen zwei wichtigen Städten auch ein Jahr lang gilt und nicht für wenige Tage per Meldung im Internet außer Kraft gesetzt wird." Wer sich auf die Bahn verlässt und nicht vor Reiseantritt überprüft, ob der geplante oder sogar fest gebuchte Zug noch fährt, steht dann plötzlich ohne Anschluss da. "Wie will ein Unternehmen so neue Fahrgäste gewinnen?" wundert sich Weibelzahl.

"Im Interesse der Kunden werden wir der Frage nachgehen, ob eine solche Fahrplan-Planung korrekt ist", ergänzt Bernd Sluka, der Vorsitzende des bayerischen Umwelt- und Verbraucherverbands. "Wenn die IC-Züge z. B. zwischen Köln und Berlin gebraucht werden, dann kann man den vorhandenen Zweistundentakt über zusätzliche Nahverkehrszüge gewährleisten", stellt Sluka klar. "Aber ganze Verbindungen zu streichen und die Fahrgäste auf zeitaufwändige und überteuerte Umwege zu verweisen, sollte nicht vorkommen."

Für Rückfragen steht Ihnen Gerd Weibelzahl, Schatzmeister im VCD Landesverband Bayern, gerne zur Verfügung, Tel. 0160/ 94 60 58 19. Oder wenden Sie sich bitte an das VCD-Landesbüro.

 

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