Nürnberg, 23. April 2010

"Worte statt Taten" - Fragwürdige Entscheidung zur Bahncard-Anrechnung

"Am 20. April hat der Ausschuss für Fragen des öffentlichen Dienstes des bayerischen Landtags mit der Mehrheit der Stimmen von CSU, FDP und Freien Wählern unseren Vorschlag zur besseren Anrechenbarkeit der Bahncard für Dienstreisen abgelehnt", resümiert Gerd Weibelzahl, Vorstandsmitglied des Verkehrsclub Deutschland, Landesverband Bayern, enttäuscht. "An Sonntagen rühmen die Politiker die Wichtigkeit der Bahn für den Verkehr der Zukunft, an Dienstagen entscheiden sie das Gegenteil", stellt der Landesvorsitzende Bernd Sluka die Glaubwürdigkeit der Politik in Frage.

Gerd Weibelzahl ergänzt, dass der Ausschuss sich überhaupt nicht die Mühe gemacht hat, die Einsparungen der öffentlichen Haushalte durch eine bessere Bahncard-Regelung zu beziffern. "Nach unseren Berechnungen reduzieren sich die Kosten für eine Dienstreise bei Nutzung der Bahncard um ein Drittel bis zur Hälfte", rechnet Weibelzahl vor. "Aber das Haushaltsdefizit ist trotz des Bayern-LB-Desasters wohl noch nicht hoch genug, um solche vernünftigen Regelungen umzusetzen. Vielleicht ist es leichter, Milliarden zu versenken als den umweltfreundlichen Bahnfahren einen kleinen Obolus zu gönnen", so Weibelzahl weiter.

"Wir vergüten unseren aktiven Mitgliedern für Dienstfahrten die anteiligen Kosten der Bahncard", stellt Weibelzahl die Vorbildfunktion des Verkehrsclubs dar. "Wir hoffen, dass auch den Politikern im bayerischen Landtag irgendwann die Erleuchtung kommt und unser Vorschlag doch noch umgesetzt wird", setzt er auf die Einsicht der politisch Handelnden.

Für Rückfragen steht Ihnen Gerd Weibelzahl, Vorstandsmitglied im VCD Landesverband Bayern gerne zur Verfügung, Tel. 0160/ 9460 5819. Oder wenden Sie sich an das VCD-Landesbüro.