Nürnberg, 11. März 2010

VCD Bayern fordert: Mautflucht über die Romantische Straße unterbinden!

Der Nord-Süd-Güterverkehr weicht von den älteren Autobahnen auf die neue dazwischen liegende Route über Würzburg aus. Da die A7 mautpflichtig ist, umgeht ein großer Teil der Lkw die Mautpflicht über die "Romantische Straße".

Gegen eine derartig verfehlte und ökologisch absurde Verkehrspolitik setzt der Verkehrsclub Deutschland, Landesverband Bayern, die Forderung nach Einführung der LKW-Maut auf den erkennbaren Ausweichrouten. Vor allem der Abschnitt Donauwörth - Landsberg, auf ca. 80km Länge vierspurig und kreuzungsfrei, bietet den Standard einer Autobahn und sollte deshalb nach Meinung des VCD auch wie eine Autobahn für LKW nur mit Maut zugelassen sein. Der Vorsitzende des VCD Bayern, Bernd Sluka: "Mit der Einführung der LKW-Maut auf B2 und B17 würde die Attraktivität des Schleichwegs über die "Romantische Straße" erheblich sinken und die Gemeinden an der B25 würden ohne Umgehungsstraßen sofort entlastet."

Die "Romantische Straße", mit ihren malerischen Städten und Landschaften, einst eine beliebte Ferienroute, verkommt zur Lastwagen-Rollbahn. Wie immer versucht man zu beruhigen und verspricht den Dinkelsbühlern eine Umgehungsstraße. Für Bernd Sluka bedeutet das: "Man will den Mautfluchtverkehr durch das Ries weiter fördern. Den anderen betroffenen Orten wird damit nicht geholfen. Im Gegenteil, es werden noch mehr LKW angelockt."

Der VCD sieht im Vorgehen von Politik und Speditionen eine abgestimmte Taktik. Zuerst würden gegen größte ökologische Bedenken neue Autobahnen gebaut und bestehende verbreitert, immer mit dem Argument, dass damit weite Landesteile vom Verkehr entlastet werden indem so eine Bündelung auf wenigen schnellen Trassen erfolge. Dann weiche, wie im Ries, der LKW-Verkehr auf die Nebenstrecken aus, weil sie abkürzen und ohne Maut benutzbar sind. Statt Maßnahmen zu ergreifen, die dies verhindern könnten, sollen jetzt auch noch die Nebenstrecken zusätzlich ausgebaut werden.

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Jörg Schiffler, Tel. 0179/491 45 09 oder an das VCD-Landesbüro.