Pressemitteilung
14/2009

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Nürnberg, 18. Juni 2009

VCD-Bahntest zeigt: Flächenbahn ist notwendig

VCD fordert zusätzliche Haltepunkte, Verbindungen und die Reaktivierung von Bahnstrecken in Bayern

"Der Bahntest 2009 des Verkehrsclub Deutschland (VCD) belegt unsere Forderung an die Politik, das Bahnnetz in Bayern engmaschiger zu stricken", resümiert der Bahnexperte des VCD Bayern, Matthias Striebich. In dem seit 2001 regelmäßig durchgeführten Test wurden 2009 erstmals die wichtigsten Hinderungsgründe für eine Nutzung der umweltfreundlichen Bahn ermittelt. Die Bürger nutzen die Bahn umso häufiger, je kürzer der Weg zum Bahnhof ist und je dichter das Fahrplanangebot gestaltet ist. Schon bei einer Entfernung von mehr als vier Kilometern zum nächsten Bahnhof fahren deutlich weniger mit dem Zug.

Gerd Weibelzahl vom Landesvorstand leitet aus den Ergebnissen der Kundenwünsche folgende Forderungen des VCD Bayern an die bayerische Staatsregierung ab:

  • Die Bahn muss näher zu den Kunden kommen. Die Reaktivierung von Bahnstrecken ist dazu notwendig. Beispielsweise würde die Wiederinbetriebnahme der Bahnstrecken Dombühl - Dinkelsbühl und Gunzenhausen - Nördlingen die weitab der nächsten Bahnverbindung liegende Region Westmittelfranken merklich besser an das Bahnnetz anbinden.
  • An bestehenden Bahnstrecken sind stillgelegte Haltepunkte zu reaktivieren. Es ist zu überprüfen, ob durch eine Verlegung vorhandener Haltepunkte der Weg zum Bahnhof verkürzt werden kann. Vorhandene schnelle Fahrzeuge können zusätzliche Haltepunkte ohne Zeitverlust anfahren.
  • Alle Nahverkehrszüge sollten tagsüber mindestens stündlich fahren. Dies erfordert, dass der bayerische Staat zusätzliche Verkehrsleistungen auf Strecken bestellt, welche zurzeit nur zweistündlich bedient werden.
  • Um die Regionen besser miteinander zu verbinden, ist ein Fernverkehrsnetz unterhalb des ICE zu realisieren, welches alle Oberzentren Bayerns mit komfortablen Zügen im Zweistundentakt verbindet.

"Es ist uns bewusst, dass unsere Forderungen zusätzliche finanzielle Mittel erfordern", so Weibelzahl weiter. Er erinnert aber daran, dass Verkehrsminister Tiefensee am 16. Juni bei der Gründungsveranstaltung zum "Masterplan Personenverkehr" die Wichtigkeit des Bus- und Bahnverkehrs für eine klimaverträgliche Mobilität herausgestellt hat. "Diesen Worten müssen Taten folgen. Der Bund muss die Kürzung der Zuschüsse gegenüber den Ländern bei der Finanzierung des Schienenverkehrs rückgängig machen. Darüber hinaus sind zusätzliche Geldmittel notwendig, um das vorhandene attraktive Angebot in Bayern im Sinne der Forderungen des VCD weiter zu entwickeln", stellt Bahnexperte Striebich abschließend klar.

Informationen zum VCD-Bahntest finden Sie unter http://www.vcd.org/bahntest.html.

Für Rückfragen steht Ihnen Gerd Weibelzahl, Vorstandsmitglied im VCD Landesverband Bayern gerne zur Verfügung, Tel. 0160/ 9460 5819. Oder wenden Sie sich an das VCD-Landesbüro.

 

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